Katastrophenschutzstab nimmt Arbeit auf Hochwasser an der Helme – Landkreis ruft Katastrophenfall aus
Aufgrund der anhaltend kritischen Hochwasserlage an der Helme hat der Landkreis Mansfeld-Südharz den Katastrophenfall ausgerufen. Damit sollen die Maßnahmen gegen die Wassermassen besser und zentral koordiniert werden.
Sangerhausen/DUR – Aufgrund der anhaltenden kritischen Hochwasser-Situation an der Helme und am Stausee Kelbra hat der Landkreis Mansfeld-Südharz am Samstag den Katastrophenfall ausgerufen. Das teilte Landrat André Schröder am Nachmittag mit. Der Katastrophenschutzstab des Landkreises habe bereits die Arbeit aufgenommen.
Damit geht die Koordination der Abwehrmaßnahmen von den einzelnen Kommunen auf den Landkreis über. Schröder erhofft sich davon eine bessere Verzahnung der einzelnen Maßnahmen gegen die Flut an der Helme.
Man müsse man davon ausgehen, dass die Lage auch über den Jahreswechsel hinaus kritisch bleibe und weitere Schäden und Abwehrmaßnahmen nötig werden.
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„Die lange Dauer des Einsatzes, anhaltend hohe Wasserstände an der Helme sowie steigende Grundwasserspiegel haben zu der Entscheidung geführt. Das große Engagement vor Ort und eingehende Hilfsangebote müssen gut miteinander verzahnt und koordiniert werden. Der Landkreis will alle seine Möglichkeiten nutzen, um die Schäden auf etwa einem Drittel der Landkreisfläche, verteilt auf vier Städte und Gemeinden, so gering wie möglich zu halten“, so Schröder in seiner Mitteilung.
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Nach der Feststellung des Katastrophenfalls schaltet der Landkreis ab Samstagabend 18 Uhr ein Bürgertelefon. Dieses ist ab Sonntag dann regulär von 8-20 Uhr unter der Nummer 03464 – 535 1960 erreichbar.
Heftiger Regen im Südharz hatte die Helme anschwellen lassen. Auch der Stausee Kelbra ist deutlich über dem Maximum gefüllt. Da aufgrund neuer Niederschläge mit noch mehr Wasser gerechnet werden muss, wird inzwischen immer mehr Wasser aus der Talsperre in den weiteren Lauf der Helme abgegeben. Das führt zu weiter steigenden Pegelständen.
In Bennungen steht die Helme am Samstagnachmittag bei 2,43 Metern. Das sind 43 Zentimeter oberhalb der höchsten Hochwasser-Alarmstufe.