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Agrarsubventionen Kommentar zu den Bauernprotesten: Landwirte unter Beobachtung

Am Montag, 8. Januar, wollen Zigtausende Landwirte in Deutschland den Verkehr blockieren. In Sachsen-Anhalt werden Konvois mit mehr als 1.000 Traktoren erwartet. Für die Bauern ist das nicht ohne Risiko.

07.01.2024, 18:21
Siegfried Denzel ist Chef vom Dienst  und Koordinator Lokales bei der Volksstimme.
Siegfried Denzel ist Chef vom Dienst und Koordinator Lokales bei der Volksstimme. Foto: David Behrendt

Für die protestierenden Landwirte steht heute viel auf dem Spiel. Nicht nur finanziell – wobei ihre Erfolgsaussichten im Kampf gegen aktionistische Subventionskürzungen angesichts des von einer verunsicherten Ampel bereits angebotenen Kompromisses gar nicht so schlecht scheinen. Sondern es geht auch um ihren Rückhalt in der Bevölkerung.

Sollten sich Hunderttausende Berufspendler durch die angekündigten stundenlangen Straßenblockaden von wütenden Landwirten in Geiselhaft gegen Fehler der Regierung genommen fühlen und zudem Neonazis und Reichsbürger die Bauernproteste unterwandern, droht die öffentliche Stimmung zu kippen. Bauernpräsident Joachim Rukwied scheint sich dieses Risikos bewusst – und erklärte im Vorfeld rechte Gruppen für „unerwünscht“.

Heute nun kommt es darauf an, dass diese Distanzierung gelebte Praxis wird und die Aktionen frei von aller Maßlosigkeit bleiben. Sonst könnten die Proteste zum Eigentor werden.