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Infektion Affenpocken: Erster Fall in Sachsen-Anhalt bestätigt

Immer wieder werden neue Affenpocken-Fälle bekannt. Nun wurde auch der erste Fall in Sachsen-Anhalt bestätigt.

Aktualisiert: 24.05.2022, 06:21
In Sachsen-Anhalt ist ein erster Fall von Affenpocken nachgewiesen worden.
In Sachsen-Anhalt ist ein erster Fall von Affenpocken nachgewiesen worden. Foto: picture alliance/dpa/Russell Regner/CDC/AP | Cynthia S. Goldsmith

Magdeburg/dpa/DUR - In Sachsen-Anhalt ist ein erster Fall von Affenpocken nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Mann aus dem Landkreis Jerichower Land, der sich aufgrund der Erkrankung derzeit in häuslicher Isolierung befindet, teilte das Sozialministerium am Montag mit. Der Betroffene hatte nach einer Reise über Beschwerden geklagt.

Der Affenpocken-Fall soll labordiagnostisch per PCR bestätigt worden sein. Das zuständige Gesundheitsamt hat eine Isolierung angeordnet und den Fall an das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin gemeldet.

Affenpocken sind eine durch Affenpockenviren verursachte Viruserkrankung. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 7 und 21 Tagen. Der Erreger wird insbesondere über sehr engen Körperkontakt übertragen. Die meisten Betroffenen erkranken nicht schwer. Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland wird derzeit als gering eingeschätzt.

Weitere Fälle von Affenpocken in Bayern, Berlin und Baden-Württemberg

Im Zuge der gestiegenen Aufmerksamkeit für die Erkrankung werden in immer mehr Ländern Fälle der eigentlich selten auftretenden Affenpocken nachgewiesen. Der erste Fall in Deutschland überhaupt war aus Bayern gemeldet worden, inzwischen gab es auch Meldungen aus Berlin und Baden-Württemberg. Proben zahlreicher weiterer Menschen werden analysiert, zudem suchen Behörden nach Kontaktpersonen nachweislich Infizierter.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, dass in Deutschland Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet werden. Es würden aktuell Empfehlungen zu Isolation und Quarantäne erarbeitet, sagte der Minister am Montag am Rande der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Er gehe davon aus, dass sie bereits an diesem Dienstag vorgelegt werden könnten. Zudem werde über Impfempfehlungen für besonders gefährdete Personen nachgedacht.