Landwirtschaft Bauern in Sachsen-Anhalt rechnen mit besserer Ernte in diesem Jahr
Nach kühlen Temperaturen im Frühjahr glaubt Bauernpräsident Olaf Feuerborn nicht an einen früheren Erntestart in Sachsen-Anhalt. Der Ertrag könnte allerdings besser als in den Vorjahren ausfallen.
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Magdeburg - Die Ernte in Sachsen-Anhalt könnte aus Sicht des Bauernverbands in diesem Jahr wieder besser werden. Aufgrund der starken Regionalisierung von Niederschlägen seien landesweite Prognosen zwar zunehmend schwierig, teilte der Verband der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. „Wir gehen aber davon aus, dass viele Betriebe nach den vergangenen, sehr schwierigen Jahren endlich wieder eine bessere Ernte erwarten können“, sagte Bauernpräsident Olaf Feuerborn. Dass die Ernte wegen der zuletzt sehr hohen Temperaturen früher beginnt, glaubt der Verband nicht.
Wegen des kühlen Wetters im April und Mai waren laut Verband unter anderem Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln bis zu zwei Wochen hinter dem üblichen Entwicklungsstand. Die hohen Temperaturen der vergangenen Woche gaben ihnen jedoch einen Schub. Die meisten Kulturen hätten den Vegetationsrückstand aufgeholt, so der Verband. Allerdings seien dadurch die kleinen Wasservorräte in der oberen Bodenschicht aufgebraucht worden.
Auch Raps und Getreide braucht genug Wasser, damit die guten Kornanlagen gefüllt werden können. Dafür sind die Landwirte aber zwingend auf Hilfe von oben angewiesen, denn die Wasserreserven im Boden fehlen. „Wenn wir während der Kornfüllungsphase in den kommenden Wochen ausreichend Niederschläge haben, sind in diesem Jahr gute Erntequalitäten möglich“, heißt es vom Verband. Von Vorteil wäre dafür auch ein nicht zu warmes Wetter. Das wirke sich positiv auf Korngrößen und das Gewicht aus.