Corona-Pandemie Bildungsminister Tullner verteidigt Testpflicht an Sachsen-Anhalts Schulen
Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) hat in einem Interview die Pflicht, Corona-Tests an Schulen durchzuführen, verteidigt. Nur so könnten die Schulen im Land geöffnet bleiben.

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) hat die Testpflicht an Schulen verteidigt. Wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Donnerstagsausgabe berichtet, sagte Tullner der Zeitung gegenüber, die Testpflicht sei für ihn kein Selbstzweck, sondern ein "Mittel, die Schulen in der Pandemie offen zu halten."
Dem kurzzeitigen Rückschlag durch das Magdeburger Verwaltungsgericht, dass am Dienstag die Testpflicht aus Formalitätsgründen ausgesetzt hatte, kann Tullner durchaus etwas Positives abgewinnen. So zeige das Urteil, "dass der Rechtsstaat funktioniert."
Ab Montag soll die Testpflicht dann auf Grundlage einer neuen Verordnung wieder gelten. "Wenn wir schon keine allgemeine Akzeptanz bei dem Thema hinkriegen, möchte ich wenigstens eine saubere, juristische Grundlage haben", sagte Tullner, der mit der neuen Verordnung keine Probleme erwartet.
Verhärtete Kritik an Testpflicht überrascht Tullner
Die Proteste gegen die Corona-Tests an den Schulen sind auch an dem Unions-Politiker nicht spurlos vorbeigegangen. "Die Debatte sei "sehr aufgeheizt", so Tullner. Überrascht habe ihn zudem wie sehr sich die Kritik an der Testpflicht verhärtet habe. „Dabei kommen wir den Leuten entgegen: Wir sind das einzige Bundesland, das erlaubt, Tests zu Hause zu machen“, so Tullner. Der Minister betonte: „Ich will ja niemanden mit Tests analysieren oder gängeln. Ich will offene Schulen", bekräftigte Tullner sein Handeln
Zudem stellte er klar, sobald die die Tests nicht mehr gebraucht werden, werde er sie wieder abschaffen.