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Gesundheit DRK: Mangelnde Bereitschaft zur Blutspende erzeugt Engpässe in Sachsen-Anhalt

Zahlreiche Patientinnen und Patienten in Kliniken müssen mit Blutpräparaten versorgt werden. Es gibt aber zu wenige Menschen, die sich zu einer Spende bereit erklären.

Von dpa 19.12.2021, 07:30
Ein großes Problem sei die eingeschränkte Lagerfähigkeit der Präparate.
Ein großes Problem sei die eingeschränkte Lagerfähigkeit der Präparate. Foto: Marius Becker/dpa/Symbolbild

Magdeburg/ dpa - Den Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt droht nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes zu Weihnachten und über Neujahr ein Engpass bei Blutpräparaten. „Der Bedarf der Kliniken in unserem Versorgungsgebiet liegt seit Beginn des Jahres deutlich, teilweise bis zu 20 Prozent, über der Zeit vor Corona“, berichtete der Sprecher des regionalen Blutspendedienstes des DRK, Markus Baulke. Allerdings sei seit der Zunahme der Corona-Inzidenzzahlen im Oktober das Spendenaufkommen massiv zurückgegangen.

Diese Negativentwicklung habe sich im Dezember fortgesetzt. In der Zeit vom 1. bis 13. Dezember habe der Bedarf bei 3700 Blutspendern gelegen. Erschienen seien 3162. Im Oktober und November seien statt der 17.000 notwendigen Spender nur 14.420 zu den Spendeterminen gekommen - eine Lücke von rund 15 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 12 Prozent.

Ein großes Problem sei die eingeschränkte Lagerfähigkeit der Präparate. Akuter Mehrbedarf in Kliniken oder Rückgänge im Spendenaufkommen könnten daher nicht kompensiert werden. „Die Folge sind Engpässe in der Versorgung“, sagte Baulke. Zur sicheren Versorgung der Kliniken über alle Blutgruppen würde ein Lagerbestand von mindestens 10.000 Blutpräparaten benötigt, aktuell gebe es mit 5400 nur etwas mehr als Hälfte.