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Kampfmittelräumung Experten bergen 2023 in Sachsen-Anhalt Hunderte Bomben und Granaten - Gesamtgewicht 176 Tonnen

Noch 79 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg müssen Blindgänger entschärft werden. Deren Gesamtgewicht war 2023 nahezu dreimal so hoch wie im Vorjahr. Die Hintergründe erklärt der Kampfmittelbeseitigungsdienst.

Von Matthias Fricke Aktualisiert: 14.01.2024, 18:33
Ein Bild von einer kontrollierten Sprengung. Die meiste Fundmunition wird im Zerlegebetrieb in der Altmark unschädlich gemacht. Im vergangenen Jahr wurden dort 51,5 Tonnen vernichtet. 667 Tonnen warten noch darauf.
Ein Bild von einer kontrollierten Sprengung. Die meiste Fundmunition wird im Zerlegebetrieb in der Altmark unschädlich gemacht. Im vergangenen Jahr wurden dort 51,5 Tonnen vernichtet. 667 Tonnen warten noch darauf. Foto: Archiv

Magdeburg. - Als die Archäologen auf dem Acker vor den Bauarbeiten für den US-Chiphersteller Intel das Erdreich absuchen, stoßen sie Anfang Oktober auf jede Menge rostiges Metall. Schnell wird klar: Das ist Fundmunition. Für den Einsatzleiter des Magdeburger Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD), Torsten Kresse, wird dies ein besonderer Fall. „Wir haben in etwa einem Meter Tiefe mehrere Schein-Signalraketen der Wehrmacht unter der Ackeroberfläche gefunden. Offensichtlich hat der Pflug sie nie erwischt“, sagt er. In der jahrzehntelangen Laufbahn des 54-Jährigen ist dies der erste Fund dieser Art, obwohl der Einsatz jener Täuschungswaffen im Zweiten Weltkrieg durchaus bekannt ist.