Reichspogromnacht am 9. November Gegen das Vergessen: In Magdeburg und Dessau entstehen neue Synagogen
Mit der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 beginnt auch in Sachsen-Anhalt die systematische Vertreibung der Juden. Mehr als 80 Jahre später entstehen in Magdeburg und Dessau neue Synagogen.
Magdeburg - Luis Simonsohn wird im Jahr 1925 als Sohn einer jüdischen Familie in Magdeburg geboren. Als das Grauen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in bisher nicht gekannter Weise über seine Heimatstadt hereinbricht, ist er 13 Jahre alt. In einem Zeitzeugenbericht schreibt Simonsohn später: „In den Tagen nach dem Pogrom hörten wir von den in dieser Nacht verübten Gräueltaten, von zerstörten Wohnungen, vom Diebstahl von Bildern und anderen wertvollen Wohnungseinrichtungen. Aber am meisten bewegte uns, dass unsere Synagoge zerstört worden sei.“