Politik Kommentar zum geplanten Chile-Trip von Abgeordneten auf Kosten der Steuerzahler - dieses Vorhaben ist instinktlos
Im Herbst wollen einige Landtagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt nach Südamerika. Ein umstrittene Idee.
Magdeburg - Landtagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt planen im Herbst eine Reise nach Südamerika. Reden wollen sie dort zum Beispiel über das Freihandelsabkommen EU-Chile, über Menschenrechte oder die neue Verfassung für Chile.
Dass sich Parlamentarier für solche Fragen auf einen 12 500 Kilometer langen Flug begeben, ist nicht nachvollziehbar. Was hat sie nur geritten? Diese Themen haben mit den Problemen in Sachsen-Anhalt nicht mal ansatzweise etwas zu tun.
Es entsteht der Eindruck einer 30.000 Euro teuren Lustreise auf Steuerzahlerkosten. Hierzulande müssen die Menschen den Gürtel immer enger schnallen.
Explodierende Energiekosten und eine davongaloppierende Inflation machen ihnen zu schaffen. Dass die Volksvertreter ausgerechnet in einer solchen Lage eine solche Reise antreten wollen, ist mehr als nur instinktlos.
Die Parlamentarier sollten die Bodenhaftung nicht verlieren. Noch haben sie es selbst in der Hand, nicht nach Chile abzuheben.