"Spaziergänger" Mit Fackeln zum Haus des Halberstädter OB: Dem Pöbel Einhalt gebieten - ein Kommentar
Der aggressive Protest gegen die Corona-Maßnahmen ist in Halberstadt eskaliert: Der Oberbürgermeister und seine Familie wurden bedroht. Das muss sofort aufhören, fordert Michael Bock, stellvertretender Chefredakteur der Volksstimme.
Unfassbar! Ein aggressiver Mob, angeführt von knallharten Rechtsextremen, zieht in Halberstadt vor das Privathaus des Oberbürgermeisters. Mit Fackeln, Trommeln, Tröten. Ein höchst bedrohliches Szenario.
Es ist eine Frechheit, dies als „Spaziergang“ zu verharmlosen. Es ist der ganz gezielte Aufmarsch des Pöbels, um einen Politiker und seine Familie zu bedrängen, sie einzuschüchtern. Es ist auch der Angriff auf die Demokratie. Der Aufzug erinnert an finsterste Zeiten in Deutschland.
Jeder, der da mitmarschiert ist, hat mit der bürgerlichen Mitte nichts mehr zu tun. Er macht sich gemein mit Neonazis. Er gehört zum Pack.
Der Rechtsstaat ist mehr denn je gefordert. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln muss er dem rechten Pöbel Einhalt gebieten.