Sondierungsgespräche Nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt loten 24 Politiker von CDU, SPD, FDP und Grünen Gemeinsamkeiten aus
Ab Montag beginnen Sondierungsgespräche der CDU mit SPD, FDP und Grünen
Magdeburg - Wer wird in Sachsen-Anhalt mit wem die nächste Regierung bilden? Nächste Woche beschnuppern sich die Parteien zunächst in sogenannten Sondierungsgesprächen. Dabei wird ausgelotet, wo Schnittmengen oder Knackpunkte liegen.
Die CDU hat als klare Wahlsiegerin den Auftrag zur Regierungsbildung. Die Union hat am Montag die SPD eingeladen, am Dienstag folgt die FDP, am Mittwoch dann die Grünen. Mit der Linken und der AfD werden keine Gespräche geführt.
Jede Partei schickt sechs Politiker in die Sondierungsrunde. Die CDU tritt an mit Ministerpräsident Reiner Haseloff, dem Landesvorsitzenden Sven Schulze, Fraktionschef Siegfried Borgwardt, Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch, Finanzminister Michael Richter und Landrat Thomas Balcerowski (Kreis Harz). Letzterer hatte sich bei der Landratswahl 2020 im ersten Wahlgang mit 55,3 Prozent der Stimmen gegen drei Mitbewerber durchgesetzt. Zuvor war der 49-Jährige viele Jahren Bürgermeister von Thale.
Für die SPD gehen Fraktionschefin Katja Pähle, die Minister Armin Willingmann (Wirtschaft) und Petra Grimm-Benne (Soziales), die Landesvorsitzenden Juliane Kleemann und Andreas Schmidt sowie der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann in die Sondierungsgespräche. Dittmann hatte sich in der Vergangenheit kritisch mit dem Agieren der Landesspitze auseinandergesetzt. Der 53-Jährige gehört zu den erfolgreichen Kommunalpolitikern in der SPD. 2019 wurde er mit 78.9 Prozent im Amt bestätigt.
Die Gespräche der CDU mit der FDP beginnen am Dienstag. Die Liberalen schicken die amtierenden Landesvorsitzenden Lydia Hüskens und Marcus Faber sowie Andreas Silbersack, Landesschatzmeister Allard von Arnim, Johann Hauser und Guido Kosmehl in die Sondierungsgespräche.
Die Grünen treten an mit Fraktionschefin Cornelia Lüddemann, den Parteivorsitzenden Susan Sziborra-Seidlitz und Sebastian Striegel, Agrar- und Umweltministerin Claudia Dalbert, John Liebau und dem Landtagsabgeordneten Olaf Meister.