Rettung durch Luftbrücke Sachsen-Anhalt nimmt Ukraine-Flüchtlingen aus Moldau auf
Derzeit werden mithilfe einer Luftbrücke Geflüchtete von Moldau nach Deutschland geflogen. Sachsen-Anhalt soll sich laut Innenministerin Tamara Zieschang bei der Aufnahme der geflohenen Menschen beteiligen.

Magdeburg/dpa - Sachsen-Anhalt nimmt vor dem Krieg in der Ukraine geflohene Menschen auf, die über die Luftbrücke aus Moldau nach Deutschland gekommen sind. „Aus humanitären Gründen beteiligen wir uns auch an der Luftbrücke und bringen Menschen bei uns in Sicherheit, die besonders hilfebedürftig sind“, sagte Innenministerin Tamara Zieschang laut einer Mitteilung vom Dienstag.
Am Wochenende hat Sachsen-Anhalt den Angaben zufolge 117 Menschen aufgenommen, die über die Luftbrücke von Moldau nach Deutschland geflogen wurden. Sie kamen am Flughafen Leipzig/Halle an.
Viele von diesen Flüchtlingen seien besonders hilfsbedürftig oder gesundheitlich beeinträchtigt, hieß es aus dem Innenministerium in Magdeburg. Sie wurden demnach zunächst ärztlich versorgt. Sechs Menschen mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. Alle anderen kamen in einer Zwischenunterkunft des Landes unter.
Zahlreiche Geflüchtete sind in Sachsen-Anhalt auch privat untergekommen
Die Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt haben bisher mindestens 18.279 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Unter ihnen sind mindestens 2.040 Kinder im Kindergartenalter sowie 4.389 Mädchen und Jungen im schulpflichtigen Alter, wie das Ministerium mit Stand Montagnachmittag mitteilte. Nicht vollständig erfasst sind bislang Menschen, die privat bei Freunden, Verwandten oder bei anderen in Sachsen-Anhalt untergekommen sind.
Um etwa bei der Unterbringung und Registrierung der Kriegsflüchtlinge in den Landkreisen und kreisfreien Städten zu bearbeiten, schickt das Land zudem personelle Unterstützung. Bislang haben laut Innenministerium 63 Landesbedienstete ihre Bereitschaft erklärt, in den kommenden Wochen befristet dabei zu unterstützen.