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Nach Amokfahrt von Magdeburg Schutz des Weihnachtsmarkts: Die Fehlerkette begann früh

Lücken und fehlende Verbindungen zwischen Betonsperren, ein vages Sicherheitskonzept und Polizisten am falschen Ort: Beim Schutz des Magdeburger Weihnachtsmarkts zeichnen sich gleich mehrere Defizite ab. Die Fehlerkette beginnt aber viel früher.

Von Alexander Walter Aktualisiert: 30.12.2024, 12:55
Alexander Walter ist Reporter in der Landesredaktion der Volksstimme.
Alexander Walter ist Reporter in der Landesredaktion der Volksstimme. Foto: David Behrendt

Magdeburg - Nach der Amokfahrt von Magdeburg zeichnet sich ab, dass es beim Schutz des Weihnachtsmarkts vor Terror erhebliche Schwachstellen gab. Fragen hinterlässt etwa das Sicherheitskonzept des Veranstalters. Unklar bleibt auch nach dem Lesen, wie genau die Hauptzugänge vor Fahrzeugen geschützt werden sollten.

Zwar wird im Papier beschrieben, dass Betonblöcke hierfür mit Ketten und Schäkeln verbunden werden können. Wie das, insbesondere an Fußgängerampeln wie am Haupteingang, hätte aussehen sollen, dazu bleibt der bekannte Teil des Konzepts aber erschreckend vage. Gleiches gilt für die Abstände, in denen die Betonblöcke an den Zugängen aufgestellt wurden.

Die Stadt wird erklären müssen, warum sie das Papier so genehmigt hat.

Fragen hinterlässt auch das Agieren der Polizei. Warum haben die Beamten trotz Hinweisen bereits im November am Zugang, den der Täter nutzte, nicht die vorgesehene Position bezogen?

In Summe drängt sich auch der Eindruck ungenügender Abstimmung zwischen den Beteiligten auf. Richtig bleibt aber auch: Die Fehlerkette beginnt viel früher. Hätten die Behörden den Täter früh aus dem Verkehr gezogen, wäre es gar nicht erst zum Anschlag gekommen.