Lehrermangel spitzt sich zu Unterrichtsausfall in Sachsen-Anhalt trotz vieler Seiteneinsteiger vorprogrammiert
An Sachsen-Anhalts Schulen werden wegen fehlender Lehrkräfte auch im bevorstehenden Schuljahr wieder viele Stunden ausfallen. Neueste Zahlen belegen sogar die geringste Unterrichtsversorgung in der Geschichte des Landes.
Magdeburg/dpa - Auch im neuen Schuljahr ist in Sachsen-Anhalt Unterrichtsausfall aufgrund fehlender Lehrkräfte vorprogrammiert. Jüngsten Berechnungen zufolge liegt die sogenannte Unterrichtsversorgung derzeit bei 92 Prozent, wie Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Dienstag in Magdeburg sagte.
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Es handele sich um die geringste Unterrichtsversorgung in der Geschichte des Landes. Vor allem an Sekundarschulen und Förderschulen fehlten Lehrkräfte. Erklärtes Ziel der Koalition von CDU, SPD und FDP sind 103 Prozent, um Ausfälle etwa wegen Krankheit oder Elternzeit abfedern zu können.
An diesem Donnerstag beginnt das neue Schuljahr für rund 209.000 Schülerinnen und Schüler im Regelbetrieb. 19.500 von ihnen werden eingeschult. Laut der Ministerin sind bislang in diesem Jahr 748 Lehrerinnen und Lehrer sowie 349 Seiteneinsteiger neu eingestellt worden. Damit gebe es rund 14.300 aktive Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen, von ihnen seien 1300 Seiteneinsteiger.