Zugausfall durch Streik GDL-Streik in Sachsen-Anhalt: Welche Bahnen und Züge fahren in Halle und Magdeburg?
Im Tarifkonflikt bei der Bahn ist kein Ende in Sicht. Nach dem Scheitern der jüngsten Verhandlungen ruft die GDL zum nächsten Streik am Dienstag, 12. März, auf. Welche Züge und Bahnen in Sachsen-Anhalt dennoch fahren.
Berlin/Magdeburg/Halle (Saale)/dpa/DUR. - In dem Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Gewerkschaft GDL erneut zu einem Streik aufgerufen. Dieser startet im Personenverkehr am frühen Dienstagmorgen, 12. März, um 2 Uhr. Der Streik soll 24 Stunden andauern.
Um den aktuellen und in der Zukunft angedrohten Streiks der GDL zu verhindern, legte die Bahn vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht Berufung ein. Diese wurde vom Gericht abgelehnt, sodass die GDL auch weiter streiken darf.
Notfallfahrplan der Bahn während Streik der GDL in Sachsen-Anhalt
Es ist davon auszugehen, dass die Gewerkschaft der Lokführer weitere Wellenstreiks mit weniger als 24 Stunden Vorlaufzeit nutzt, um den Druck auf die Bahn zu erhöhen.
Die Bahn bietet während des Streiks lediglich ein Grundangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr an. In Sachsen-Anhalt werden daher nur einzelne Züge fahren oder es besteht ein alternatives Reiseangebot.
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Diese Züge fahren während des GDL-Streiks am 12. März in Sachsen-Anhalt
Für den RE13 zwischen Magdeburg Hbf und Dessau Hbf wird ein Ersatzverkehr mit dem Bus angeboten. Dieser fährt im vier Stundentakt zwischen den Hauptbahnhöfen der beiden Städte. Vom Magdeburger Hauptbahnhof nach Uelzen über Stendal und zurück fährt der RE20 im sechs Stundentakt.
Zwischen Halle Hbf und Magdeburg Hbf wird, ebenfalls im vier Stundentakt, ein Ersatzverkehr mit Bussen mit allen Halten anstelle des RE30 angeboten. Die Züge der Linie RB47 (Abellio) fahren zwischen Halle Hbf und Magdeburg Hbf mit Zusatzhalten in Schönebeck-Felgeleben und in Gnadau.
GDL-Streik: Regionalexpress als Ersatz im Jerichower Land zwischen Burg und Magdeburg
Reisende von Magdeburg nach Braunschweig können im vier Stundentakt zwischen den Städten mit der RB40 pendeln.
Züge der Linie RE1 (ODEG) zwischen Magdeburg Hbf und Burg fahren mit Zusatzhalten in Gerwisch, Möser, Biederitz und Herrenkrug. Die RB51 zwischen Dessau Hbf und der Lutherstadt Wittenberg wird ebenfalls durch Busse ersetzt, die im vier Stundentakt fahren.
Regelmäßig sollen zudem die RB51 zwischen Dessau und Wittenberg (Linie 304) sowie zwischen Jessen und Wittenberg (Linie 303W) fahren.
GDL-Streik im März: Diese Straßenbahnen fahren in Halle und Umgebung
Im Streikzeitraum fährt die S2 im vier Stundentankt zwischen Leipzig und Dessau. In Bitterfeld besteht die Umsteigemöglichkeit zur S8 Richtung Wittenberg. In einem Ein-Stundentakt fahren die Züge der S3 zwischen Halle Hbf und Leipzig Hbf.
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Zwischen Halle und der Lutherstadt Wittenberg fahren die Bahnen der S8 alle im vier Stundentakt. Zudem besteht in Bitterfeld die Umsteigemöglichkeit zur S2 Richtung Dessau. Die S9 zwischen Halle Hbf und Eilenburg wird durch einen Bus ersetzt, der teilweise im zwei Stundentakt fährt.
Planmäßig sollen zudem die S3 zwischen Halle Hbf und Nietleben (HAVAG Tram) sowie die S7 zwischen Halle und Trotha (RB47 und Tram 12) fahren.
Diese Straßenbahnen fahren während des GDL-Streiks im März in Magdeburg
Die S1 fährt von Schönebeck-Bad Salzelmen über Magdeburg Hbf, Zielitz Ort und Stendal nach Wittenberge. Zwischen Wittenberge und Stendal fährt ein Bus im vier Stundentakt.
Um vom Magdeburger Hauptbahnhof nach Magdeburg Südost zu kommen, wird darum gebeten, die S2 (MVB) zu nutzen. Reisenden von Magdeburg Hbf nach Schönebeck wird empfohlen, die RB 47 (Abellio) zu nutzen.
Generell empfiehlt es sich, vor jeder Reise auf der Website der Bahn zu informieren, denn trotz des Notfallplans kann es zu kurzfristigen Änderungen und Zugausfällen kommen.
Im Video: Ein Ex-Straßenbahnfahrer erzählt über seinen Ausstieg
Streik im März: Lokführergewerkschaft GDL ringt mit Bahn um neuen Tarifvertrag
Seit Monaten ringen GDL und Bahn um einen neuen Tarifvertrag. Knackpunkt ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen.
Die GDL erklärte bereits im November eine erste Verhandlungsphase für gescheitert und rief daraufhin nach einer Urabstimmung zu zwei längeren Streiks auf. Zwei eintägige Warnstreiks hatte es zuvor schon gegeben.
Den jüngsten Arbeitskampf beendete die GDL überraschend vorzeitig und kam mit der Bahn Anfang Februar zu erneuten Verhandlungen hinter verschlossenen Türen zusammen. Vier Wochen lang wurde auch mit externen Vermittlern – dem ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière und dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther – verhandelt. An die Öffentlichkeit drang in dieser Zeit nichts.