gerichtsprozess Marihuana, Ecstasy und Crystal: 37-Jähriger Sachsen-Anhalter zu neun Jahren Haft verurteilt
Am heutigen Freitag standen zwei Männer vor dem Magdeburger Landgericht - darunter auch ein 37-Jähriger Sachsen-Anhalter. Er wurde nun zu neun Jahren Haft verurteilt. Im Prozess ging es unter anderem um den Handel von größeren Mengen Marihuana, Ecstasy und Crystal.
Magdeburg - Das Landgericht Magdeburg hat am Freitag zwei Männer zu hohen Haftstrafen verurteilt. Ein 37-jähriger Sachsen-Anhalter erhielt nach Angaben eines Gerichtssprechers eine Haft von neun Jahren.
Ein 45-Jähriger, gebürtig in Bosnien-Herzegowina, wurde zu einer Haft von sieben Jahren und zwei Monaten verurteilt.
Den beiden Männern waren laut Gerichtssprecher insgesamt 24 Straftaten zur Last gelegt worden, die sie im Zeitraum November 2019 bis August 2020 begangen haben sollen. Die Angeklagten sollen mit Marihuana Haschisch, Ecstasy Tabletten und Crystal bis hin zu Mengen von rund 20 Kilogramm Haschisch und zirka 81 Kilogramm Marihuana gehandelt haben.
Bei Durchsuchungen in Wohnungen Anfang September 2020 sollen bei dem 45-Jährigem zudem eine scharfe Pistole und dem 37-Jährigem ein Elektroschocker gefunden worden sein.
Sichergestellt wurden dem Gerichtssprecher zufolge Tausende Euro Bargeld, Luxusuhren und ein Jetski. Die Männer befinden sich seit Anfang September 2020 in Untersuchungshaft.
Das Verfahren ist das erste Verfahren am Landgericht Magdeburg, in dem es den Ermittlern vor allem in Frankreich gelungen ist, die verschlüsselte Kommunikation über den Messenger-Dienst „Encrochat" zu entschlüsseln und mitzulesen. "Encrochat" soll unter anderem von Kriminellen zur Verschleierung ihres Tuns genutzt worden sein.
Das Urteil des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig. Es kann Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt werden.