Monitoring Elf Rudel mit 70 Wölfen in Sachsen-Anhalt
Die Zahl der Wölfe in Sachsen-Anhalt steigt langsam. Das Umweltministerium präsentiert nun genaue Zahlen.
Magdeburg l Der Wolfsbestand in Sachsen-Anhalt wächst langsam. Das geht aus dem am Dienstag von Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) vorgestellten Wolfsmonitoringbericht 2016/2017 hervor. Danach wird von einem Bestand von elf Rudeln mit insgesamt 70 nachgewiesenen Tieren ausgegangen. Zwei weitere Rudel an den Grenzen zu Brandenburg (Göritz-Klepzig, drei Wölfe) und Niedersachsen (Gartow, acht Wölfe) werden diesen Bundesländen zugerechnet. Diese Rudel wurden aber auch auf der Landesfläche Sachsen-Anhalts nachgewiesen.
2015/16 waren in Sachsen-Anhalt acht Rudel (78 Wölfe) gezählt worden. Laut Dalbert wurden in diesem Jahr bislang 122 Schafe durch Wolfsangriffe getötet (2016: 108). Eine deutliche Zunahme gab es bei Wolfsattacken auf Kälber. 2017 wurden bislang 43 Kälber gerissen. Im Jahr zuvor waren es 18.
Die Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, Sandra Hagel, sagte, es seien in Sachsen-Anhalt zehn sogenannte Suchräume, zum Beispiel in der Altmark und im Harz, eingerichtet worden, um nach Wolfshinweisen zu fahnden. In ganz Deutschalnd sind 60 Wolfsrudel wissenschaftlich nachgewiesen. Die meisten Wölfe leben in Brandenburg und Sachsen.