nahverkehr-Streik Sachsen-Anhalt: Verdi ruft ab dem 29. Februar zu Streikwelle in Mitteldeutschland auf
Verdi ruft erneut zu Warnstreiks im ÖPNV in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen auf. Der bundesweite Streik soll vom Donnerstag, dem 29. bis Samstag, dem 2. März stattfinden. Diese Regionen sind betroffen.
Halle (Saale)/Magdeburg/DUR. - Ab Donnerstag, dem 29. Februar, bis zum Samstag, 2. März, will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) wieder den Nahverkehr in Mitteldeutschland für 48 Stunden bestreiken.
Dies gab Verdi in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt. Hauptstreiktag soll der 1. März sein, der gleichzeitig auch Klimastreiktag ist, heißt es.
In Sachsen-Anhalt wurden ganztägige Warnstreiks für Donnerstag und Freitag angekündigt.
Verdi: Erneute ÖPNV-Streiks in Sachsen-Anhalt
In den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird in diesem Zeitraum an unterschiedlichen Tagen gestreikt. Diese sollen vornehmlich ganztags und überwiegend mehrtägig stattfinden. Verdi ruft die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsunternehmen in Dessau, Halle, Magdeburg und dem Burgenlandkreis daher zum ganztägigen Warnstreik auf.
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Paul Schmidt, Verhandlungsführer für den Verkehrsbereich in der mitteldeutschen Region, erklärt zu dem Streik: "Die gezahlten Löhne sind nicht konkurrenzfähig, die Belastung ist extrem. Die Beschäftigten werden krank und Nachwuchs ist kaum noch zu bekommen. Wir brauchen endlich massive Investitionen in den ÖPNV – auch und zuvorderst in das Personal. Ansonsten wird der ÖPNV systematisch gegen die Wand gefahren."
ÖPNV-Streik am 1. März: Hauptstreiktag ist der Klimastreiktag
Am 1. März sollen die meisten regionalen Streiks durchgeführt stattfinden. Dies ist gleichzeitig der Klimastreiktag, zu dem Fridays for Future aufgerufen habe. Die Aktivisten des Bündnisses von "#wirfahrenzu-sammen" unterstützen die ÖPNV-Beschäftigten im Streik für bessere Arbeitsbedingungen und die Verkehrswende.
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Clara Lecke, Aktivistin in Halle, erklärt dazu: "Das Erreichen der Klimaziele ist ohne eine echte Verkehrswende durch die nachhaltige und dauerhafte Stärkung des ÖPNVs und dessen Personal nicht möglich."
Geplanter Streik: Städte Halle und Magdeburg warten auf Informationen
Auf Anfrage bei der Havag hieß es, dass Verdi noch keine weiteren Informationen zum Streik bekannt gegeben hat. "Uns ist lediglich bekannt, dass es sich um einen bundesweiten Wellenstreik handeln soll", erklärte eine Havag-Pressesprecherin.
Auch die Magdeburger Verkehrsbetriebe warten auf Informationen zum Wellenstreik. "Allein die Gewerkschaft Verdi kündigt die Streiks an. Bislang sind uns als MVB noch keine genauen Details dazu bekannt. Im Sinne unserer Fahrgäste hoffen wir und appellieren an Verdi, die genauen Tage frühzeitig bekannt zugeben", erklärte Pressesprecher Tim Stein auf Anfrage.