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Lutherweg wird weiter ausgebaut und führt bald durch fünf Bundesländer Neuer Sitz der Luthergesellschaft

Von Romy Richter 17.08.2012, 03:18

Wittenberg (dapd) l Die Lutherweg-Gesellschaft hat in Wittenberg ihren neuen Sitz bezogen. Zur Eröffnung des Büros in der Lutherstraße 17 dankte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gestern für das Engagement der Gesellschaft und übernahm die Schirmherrschaft über den sachsen-anhaltischen Teil des Weges. Haseloff betonte: "Die gewachsene Bedeutung des Lutherweges zeigt sich vor allem in seiner Ausweitung auf bald fünf Bundesländer."

Die Pilgerwege, auf die das Logo "L" hinweist, führen neben Sachsen-Anhalt auch durch Sachsen und Thüringen. Bayern und Hessen sollen ebenfalls noch an das Wegenetz angeschlossen werden. Haseloff sagte, der Lutherweg sei ein "idealer Werbeträger für das große Reformationsjubiläum 2017" sowie für den mitteldeutschen Raum und seine Geschichte. Er setze neue "Akzente im Kulturtourismus". Schließlich sei Pilgern ein Reisetrend.

"Idealer Werbeträger für das große Reforma- tionsjubiläum 2017"

Die 2008 gegründete Lutherweg-Gesellschaft, die zuvor in den Räumen des Tourismusverbandes in Wittenberg untergebracht war, hat die Förderung und Pflege der Lutherwege in Deutschland zur Aufgabe. Der Präsident der Gesellschaft, Jürgen Dittrich, erwartet mit Blick auf das Reformationsjubiläum einen weiteren Zulauf an Pilgern und Wanderern auf den Strecken.

Dittrich sagte, es gebe Menschen, die geistlich pilgern wollten. Andere wollten einfach nur durch eine wunderbare Landschaft wandern oder authentische Stätten der Reformation sehen. Die Routen hätten alle einen Bezug zur Reformation, sagte Dittrich. Nicht überall sei aber auch Luther auf den Strecken gewandert.

Der Lutherweg in Sachsen-Anhalt wurde 2008 als Rundweg mit einer Länge von 410 Kilometern im Weinort Höhnstedt eröffnet und verbindet die Lutherstädte Eisleben und Wittenberg in 40 Stationen. In Thüringen verbindet der Weg 21 Lutherorte und soll künftig mehr als 500 Kilometer umfassen. In Sachsen gibt es laut Dittrich bislang vier Stationen, eine Erweiterung und Ausschilderung des Weges auf mehr als 300 Kilometern ist geplant.

Im September soll der mitteldeutsche Lutherweg auch auf Bayern ausgeweitet werden, wo eine Strecke von 80 Kilometern vorgesehen ist. Auch Hessen plant den Aufbau eines Lutherweges, der an der historischen Strecke entlang führen soll, die Martin Luther 1521 auf dem Weg zum Reichstag in Worms zurücklegte. Die Einbindung soll spätestens 2017 erfolgen. Die Gesamtstrecke würde dann gut 2200 Kilometer betragen.