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ÖPNV wird teurer Darum lässt das Deutschlandticket die Fahrpreise für Bus und Bahn steigen

Die Fahrpreise bei Bussen und Bahnen werden zum 1. August bis zu acht Prozent teurer. Vor allem Großräume wie Magdeburg und Halle sind betroffen. Warum das so ist und was das Deutschlandticket damit zu tun hat.

Von dpa/DUR. Aktualisiert: 01.08.2024, 13:26
Satte Preiserhöhungen: Deutschlandticket sorgt für höhere ÖPNV-Preise.
Satte Preiserhöhungen: Deutschlandticket sorgt für höhere ÖPNV-Preise. Foto: dpa

Magdeburg/Halle (Saale). - ÖPNV-Nutzer aufgepasst: Die Fahrpreise bei Bussen und Bahnen werden zum 1. August teurer. Die Preissteigerungen sind vor allem bei den großen Verkehrsverbünden zu beobachten. Beim Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV), der die Region rund um den Großraum Leipzig-Halle, aber auch Teile des nördlichen Thüringens umfasst, werden die Preise nach Angaben des Verbands zwischen fünf und acht Prozent steigen.

ÖPNV-Preise steigen um bis zu acht Prozent

Beim Magdeburger Regionalverkehrsverbund Marego steigen die Preise im Schnitt um 6,9 Prozent. Kleinere Verkehrsbetriebe, wie Stendalbus, die Harzer Verkehrsbetriebe, die Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel und die Verkehrsgesellschaft Südharz teilten mit, dass zum 1. August keine Preiserhöhungen durchgeführt werden sollen.

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Die beiden großen Verkehrsverbünde erklären die Preissteigerungen mit enormen Kostensteigerungen und einer stärkeren Nutzung des Deutschlandtickets.

Höhere ÖPNV-Auslastung durch günstiges Deutschlandticket

Für die Verkehrsunternehmen sei es schwieriger geworden, die deutlichen Kostensteigerungen der letzten Jahre für den laufenden Betrieb zu finanzieren, teilte der MDV mit. Hinzu kämen tarifvertragliche Lohnsteigerungen.

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Durch das preiswerte Deutschlandticket würden außerdem mehr Menschen den Nahverkehr nutzen, der Ausgleich durch Bund und Länder federe die Steigerung bei der Nachfrage aber nicht komplett ab.

Mitteldeutscher Verkehrsverbund: 50 bis 80 Prozent nutzen Deutschlandticket

Der Magdeburger Regionalverkehrsverbund spricht ebenfalls von einem steigenden Finanzierungsbedarf für den Erhalt des bestehenden Angebots. Dazu werden ebenfalls gestiegene Personalkosten genannt. Der Preis für eine Einzelfahrkarte in der Landeshauptstadt Magdeburg erhöhe sich etwa von 2,70 Euro auf 2,90 Euro.

ÖPNV in Magdeburg: Der Preis für eine Einzelfahrkarte erhöhe sich etwa von 2,70 Euro auf 2,90 Euro.
ÖPNV in Magdeburg: Der Preis für eine Einzelfahrkarte erhöhe sich etwa von 2,70 Euro auf 2,90 Euro.
Foto: dpa

Ein Teil der Kunden dürfte die Auswirkungen aber gar nicht zu spüren bekommen. In Leipzig und Halle nutzt nach Angaben des MDV etwa die Hälfte der Abonnenten inzwischen das Deutschlandticket für 49 Euro. In Landkreisen mit längeren Wegstrecken seien es sogar ungefähr 80 Prozent.