Personalzoff Die AfD zerfleischt sich selbst
In der AfD geht die Angst vor dem Verfassungsschutz um. Der dürfte einige Argumente mehr für eine Beobachtung bekommen haben.
Machtgerangel, Grabenkämpfe, Intrigen: Sachsen-Anhalts AfD zerlegt sich weiter selbst. Nun soll nach dem mehrheitlichen Willen des Landesvorstands der Magdeburger Bundestagsabgeordnete Pasemann aus der Partei geworfen werden. Es ist schon bemerkenswert: Ausgerechnet er, dem innerparteiliche Gegner Kontakt in rechtsradikale Kreise vorwerfen, stellt die Bördekreis-AfD wegen rechtsextremer Tendenzen an den Pranger. Wohl nicht ganz zu Unrecht: Der Bundesvorstand jedenfalls hat deswegen bereits zwei Parteiausschlussverfahren eingeleitet.
Doch zugleich gerät Pasemann unter Druck. Das Gegenlager wirft ihm Lügen und Fälschungen vor. Es legt dessen Verbindungen in die rechtsextreme Szene offen. Die Bundesspitze der Partei ist alarmiert. Der Vorstand wird sich Freitag mit den Vorfällen befassen. In der AfD geht die Angst vor dem Verfassungsschutz um. Der dürfte in den vergangenen Wochen einige Argumente mehr für eine Beobachtung bekommen haben.