1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. "König von Deutschland": Darum muss Reichsbürger Peter Fitzek doch ins Gefängnis

EIL

"König von Deutschland" Darum muss Reichsbürger Peter Fitzek aus Wittenberg jetzt doch ins Gefängnis

Nachdem er eine Mitarbeiterin des Landkreises Wittenberg angegriffen hat, muss der Reichsbürger Peter Fitzek für acht Monate in Haft. Damit wurde jetzt ein Urteil aus dem Juli 2023 gültig.

Von DUR 13.03.2025, 11:09
Der "Reichsbürger" Peter Fitzek aus Wittenberg muss in Haft.
Der "Reichsbürger" Peter Fitzek aus Wittenberg muss in Haft. Foto: dpa

Wittenberg. - Das Oberlandesgericht Naumburg hat die Revision des selbsternannten "Königs von Deutschland", Peter Fitzek, verworfen. Damit ist ein Urteil des Amtsgerichts Wittenberg rechtskräftig und Fitzek muss für acht Monate ins Gefängnis.

Der 59-Jährige aus Wittenberg hatte am 1. März 2022 eine Mitarbeiterin des Landkreises zunächst gegen eine Wand gestoßen und sie dann getreten. Zwei Bundeswehrsoldaten, die ihr zur Hilfe kamen und Fitzek aus dem Gebäude geleiteten, beschimpfte er als "Faschistenschweine".

Lesen Sie auch: Drei Jahre und sechs Monate Haft: Peter Fitzek verurteilt

Das Amtsgericht hatte ihn daraufhin im Juli 2023 wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten ohne Bewährung verurteilt. Eine gegen das Urteil gerichtete Berufung Fitzeks hat das Landgericht Dessau-Roßlau im September 2024 verworfen. Nun hatte seine gegen das Berufungsurteil gerichtete Revision ebenfalls keinen Erfolg, wie das Oberlandesgericht Naumburg entschied. Das ursprüngliche Urteil ist damit rechtskräftig.

Fitzek ernannte sich zum "König von Deutschland"

Peter Fitzek ernannte sich 2012 selbst zum Oberhaupt seines fiktiven "Königreichs Deutschland" und gilt seitdem als einer der bekanntesten "Reichsbürger" der Bundesrepublik. Anhänger dieser Szene halten Deutschland nicht für einen legitimen Staat. Polizisten und andere Vertreter der Bundesrepublik sehen sie teilweise als Feinde.

Fitzek und seine Anhänger hatten in der Vergangenheit Schlösser in Sachsen gekauft. Ihr Einfluss reichte bis nach Brandenburg und Hessen. Seit einer Razzia gegen das "Königreich" im Herbst 2023 ist die Expansion der Gruppierung zum Erliegen gekommen.

Er stand schon häufiger vor Gericht, unter anderem wegen Fahrens ohne Führerschein und illegaler Bankgeschäfte. So musste er 2018 ins Gefängnis, wurde aber ein Jahr später entlassen, weil seine Untersuchungshaft angerechnet worden war.