FCM-Fan im Koma Polizei bildet Ermittlungsgruppe "Hannes"
Im Fall des aus dem Zug gestürzten FCM-Fans in Haldensleben soll eine Ermittlungsgruppe Klarheit bringen.
Haldensleben/Magdeburg l Die Polizei wird im Fall des aus dem Zug gestürzten FCM-Fans Hannes S. (25) eine Ermittlungsgruppe gründen. Das sagte Polizeisprecher Frank Küssner der Volksstimme am Freitag. Grund ist, dass in dem Fall viele Fragen offen sind. Außerdem sei der Sachverhalt sehr komplex, sagte Küssner. Die Gruppe besteht aus sieben Ermittlern.
Neben der PD-Nord müssten die Ermittlungen etwa mit der PD-Süd, die für Halle zuständig ist, abgestimmt werden. Auch die Bundespolizei ist mit im Boot, da der Vorfall in einem Zug passierte. Zudem soll ein Gutachten klären, wie die Tür des Zuges geöffnet werden konnte und warum die Regionalbahn nicht anhielt. "Wir ermitteln aber nicht gegen die Bahn", sagte Küssner und korrigierte damit einen Medienbericht aus Halle.
Laut Polizei war in der Nacht zum Sonntag FCM-Fan Hannes S. (25) 300 Meter hinter dem Bahnhof Haldensleben aus dem fahrenden Zug gestürzt. Dabei verletzte er sich am Kopf und liegt seitdem im Koma. Sein Zustand ist auch am Freitag unverändert kritisch. Im Zug mit ihm war eine Gruppe von 80 HFC-Fans. Laut Polizei betätigte Hannes S. selbst die Notöffnung der Tür. Was dann geschah, ist weiterhin unklar. Die Polizei hat mittlerweile 28 HFC-Fans namentlich ermittelt.