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Anziehungspunkt Rappbodetalsperre Polizei nimmt Autoposer und illegal getunte Fahrzeuge am "Carfreitag" in Sachsen-Anhalt ins Visier

Der sogenannte Carfreitag gilt als Szenetreffen für Autoliebhaber. Die Polizei will verstärkt kontrollieren. Tunnel wie die "Soundröhre" an der Rappbodetalsperre gelten dabei als besondere Anziehungspunkte – mit erhöhtem Risiko für schwere Unfälle.

Von dpa/DUR Aktualisiert: 17.04.2025, 10:45
Sachsen-Anhalt: Tuner, Poser und Raser sind am "Carfreitag" im Visier der Polizei.
Sachsen-Anhalt: Tuner, Poser und Raser sind am "Carfreitag" im Visier der Polizei. (Symbolfoto: Imago/Karina Hessland)

Magdeburg/Wernigerode. - Zum sogenannten Carfreitag will die Polizei in Sachsen-Anhalt wieder verstärkt unterwegs sein. Wie das Innenministerium in Magdeburg mitteilte, werden Beamte gezielt Umbauten an Fahrzeugen überprüfen.

Treffen der Tuningszene im Harz und an der Rappbodetalsperre

„Individuell gestaltete Fahrzeuge werden nicht per se abgelehnt“, sagte Staatssekretär Klaus Zimmermann (CDU). Technische Veränderungen dürften jedoch die Fahreigenschaften oder die Sicherheit im Straßenverkehr nicht beeinträchtigen.

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Hintergrund sind die traditionellen Treffen der Tuningszene, die am Karfreitag vielerorts stattfinden. In Sachsen-Anhalt gibt es sie vor allem im Harz, in Blankenburg sowie entlang der Landesstraße 96 und rund um die Rappbodetalsperre. 

Fahrer mit Alkohol und Drogen am Steuer erwischt

Wie das Innenministerium mitteilte, wurden bei den Treffen allein in Blankenburg im Vorjahr rund 1.100 Menschen und 850 Autos gezählt. Bei mehr als 400 Kontrollen wurden 123 Beanstandungen festgestellt.

In 35 Fällen erlosch die Betriebserlaubnis, 23 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt. Außerdem erwischten die Beamten mehrere Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sowie ohne gültige Fahrerlaubnis.

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"Soundröhre" an der Rappbodetalsperre ist Anziehungspunkt

Das Innenministerium unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Szene: Tuner präsentieren ihre aufwendig modifizierten Fahrzeuge, während Poser durch riskante Fahrmanöver wie lautes Beschleunigen in belebten Bereichen auffallen.

Raser hingegen sind laut Ministerium häufig bei illegalen Autorennen aktiv. Tunnel wie die "Soundröhre" an der Rappbodetalsperre gelten dabei als besondere Anziehungspunkte – mit erhöhtem Risiko für schwere Unfälle.