Niesen, Husten, tränende augen Schlechte Nachrichten für Allergiker: Pollensaison 2024 ist in Sachsen-Anhalt bereits gestartet
Wenn die ersten Pollen durch die Luft fliegen, reagieren viele Menschen mit Symptomen. Egal ob Niesen, Husten oder Augentränen, die Pollensaison kann für Allergiker zur Qual werden. Lesen Sie, welche Pollen wann fliegen.
Magdeburg/Halle (Saale)/DUR. - Die Pollensaison 2024 ist bereits gestartet, gab die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) bekannt. Auf Anfrage der dpa erklärte Matthias Werchan vom PID, dass es bis jetzt allerdings nur sporadischen Pollenflug gegeben habe.
"Geringe bis mäßige Belastungen sind möglich", so Werchan. Doch wie die Prognosen des Deutschen Wetterdienst zeigen, liegt die Pollenbelastung in Sachsen-Anhalt jetzt schon im mittleren Bereich.
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Welche Pollen fliegen in welchem Monat?
Die Pollensaison startet alljährlich mit den beiden Baumarten Hasel und Erle. Sie entsenden bereits im Dezember des Vorjahres ihre Pollenkörner. Die Hochphase haben die beiden Baumarten aber im Februar. Dann ist die Pollenbelastung von Hasel und Erle am höchsten, wie die Webseite Allergiecheck zeigt.
Im Februar entsenden auch Pappel, Weide und Esche ihr männliches Erbgut in Form der Pollenkörner. Diese drei Arten haben ihre Hochphase im März und April. Dann stoßen Pollenarten von Hainbuche, Birke, Buche, Eiche und Kiefer hinzu.
Mitte März und Anfang April beginnt auch die Saison der Gräser. Graspollen fliegen oft bis in den Oktober umher. Ab April befinden sich obendrein Pollen von Roggen, Wegerich, Brennnessel, Beifuß und Traubenkraut in der Luft. Diese Pollen sind meist bis Mitte oder Ende Oktober ein Ärgernis für Allergiker.
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Pollenflug abhalten - Masken können helfen
In Deutschland haben laut Schätzungen rund 30 Millionen Allergiker eine Pollenallergie. Hiervon leiden die meisten unter Heuschnupfen. Dies gab das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin bekannt. Um sich von den kleinen Pollenkörnern zu schützen, können Allergiker allerdings auf diverse Hilfsmittel zurückgreifen.
Wie die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) in ihrem Gesundheitsmagazin bekannt gibt, ist die einfachste Schutzmethode eine Atemmaske. FFP2 und FFP3-Masken, die auch in der Corona-Zeit benutzt wurden, halten die kleinen Pollenkörner von Mund und Nase fern. Da die Körner zwischen zehn und 100 Mikrometer groß sind, können sie nicht durch die Maske dringen, gibt die AOK bekannt.
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Gegen Pollenallergie - Medikamente und weitere Hilfsmittel
Neben der nichtmedikamentösen Methode können Allergiker noch auf Hilfsmittel wie Nasensprays, Tabletten oder Augentropfen zurückgreifen, heißt es vom Zentrum für Rhinologie und Allergologie in Wiesbaden.
Die Wirksamkeit der Medikamente oder Sprays setzt meist schon nach knapp 15 Minuten ein. Ludger Klimek vom Zentrum für Rhinologie und Allergologie erklärt: "Um eine dauerhafte Wirkung zu erzielen, ist jedoch eine tägliche Anwendung sinnvoll."
Weiterhin wird Allergikern empfohlen, nach Pollenkontakt zu duschen und die Kleidung zu wechseln. Kleidung, in der sich Pollenkörner verfangen haben, sollte man waschen. Allergikern wird auch geraten, bei Pollenflug die Fenster geschlossen halten.
So kann man die Körnchen draußen halten. Wer trotzdem lüften möchte, kann ein Pollengitter installieren, erklärt die AOK. Um Pollenkörner aus der Wohnung zu entfernen, kann man auf Staubsauger mit HEPA- oder Wasserfilter zurückgreifen.
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Wie entsteht die Pollenallergie?
Dadurch, dass Menschen den Blütenstaub oder Gräserpollen einatmen, entstehen allergische Reaktionen. Der Körper versucht dann, die Eiweißstoffe von Pollen übermäßig zu bekämpfen, erklärt die Techniker Krankenkasse. So beginnt der Heuschnupfen, auch als Rhinitis allergica oder Pollinosis bekannt.
Zu den Symptomen gehören unter anderem Schnupfen, Niesen, Hautreizungen und gerötete, juckende Augen. Allerdings treten die Symptome bei vielen Menschen nur saisonbedingt für bestimmte Pollen und Gräser auf.
Es können aber auch gravierendere Probleme auftreten, wenn Menschen, die die Pollen verschlucken, Allergisches Asthma bekommen. Hierbei treten Symptome wie Husten, Luftnot oder Atemgeräuschen auf. Die Techniker Krankenkasse rät bei diesen Symptomen, frühzeitig einen Arzt zu aufzusuchen.