Am dritten Wochenende in Folge gibt es in Magdeburg Aufmärsche Rechte und Linke demonstrieren wieder
Magdeburg (mf/ri) l Das dritte Mal in Folge sind für den morgigen Sonnabend in Magdeburg Demonstrationen angekündigt. Wie die Polizei weiter mitteilte, haben rund 80 Rechtsextreme einer Thüringer Kameradschaft unter dem Motto "Gegen den EU-Wahn" einen Marsch durch die Stadt angekündigt.
Angemeldet sind auch eine "Meile der Demokratie" (100 Personen), eine Demonstration des Bündnisses "Magdeburg nazifrei" (50 bis 60 Personen) und vom "Bündnis gegen Rechts" (50 bis 60 Personen). Der Präsident der Polizeidirektion Nord Andreas Schomaker sagte: "Wir sind vorbereitet und gehen davon aus, dass es friedlich bleibt. Die Dimension vom 12. Januar werde aber definitiv nicht erreicht."
Unterdessen gibt es zwischen den Gegnern des rechten Aufmarschs Spannungen. "Bündnis nazifrei" und "Bündnis gegen Rechts" sind sich uneins darüber, ob Blockaden ein legitimes Mittel für den Protest sind. Nachdem vom "Bündnis gegen Rechts" die Polizeitaktik zur Trennung der Demonstrationen am 12. Januar kritisiert worden war, kam es auch innerhalb dieses Bündnisses zu Auseinandersetzungen. Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Holger Platz (SPD) sagte: "Ich habe kein Verständnis, wenn einerseits das Verhalten der Polizei kritisiert, andererseits die Gewalt von Demonstranten gegen Polizisten unter den Teppich gekehrt wird."
Das "Bündnis gegen Rechts" will jetzt in Gesprächen und einer Klausur Einzelheiten der künftigen Zusammenarbeit besprechen.