Sieben Neue Termine Prozess gegen Liebich dauert länger - weil der Rechtsextremist 13 Stunden reden will
Sven Liebich sorgt für eine Verlängerung seines Berufungsverfahrens. Sieben neue Termine hat das Gericht anberaumt. Vor dem Urteil will der Rechtsextremist ein 13 Stunden langes Schlusswort halten.
Halle (Saale). – Das Berufungsverfahren gegen den Rechtsextremisten Sven Liebich vor dem Landgericht Halle wird sich weiter in die Länge ziehen. Nach Angaben eines Pressesprechers hat das Gericht zusätzliche Verhandlungstermine angesetzt, da Liebich beabsichtige, für sein „letztes Wort“ voraussichtlich 13 Stunden zu beanspruchen. Insgesamt sind bis Anfang August sieben weitere Termine vorgesehen.
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Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer vergangene Woche unter anderem wegen Volksverhetzung und übler Nachrede eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren gefordert. Ursprünglich sollte das Urteil bereits am 28. Juni verkündet werden.
Amtsgericht Halle verurteilte Sven Liebich zu Freiheitsstrafe - nun folgt Berufung
Liebich sorgte jedoch für eine Verzögerung, indem er nach den Plädoyers einen umfangreichen Ordner präsentierte und ankündigte, dass das Verfahren nun länger dauern könnte als erwartet.
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Das Amtsgericht Halle hatte Liebich bereits im Juli 2023 zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten damals Berufung eingelegt. Die Staatsanwaltschaft hielt das Urteil des Amtsgerichts für zu milde.
Rechtsextremist Sven Liebich veranstaltet Demos in Halle
Seit 2014 organisiert Liebich regelmäßig Demonstrationen, oft auf dem Marktplatz in Halle. Immer wieder kam es dabei auch zu Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten. Schon mehrfach haben sich Gerichte mit Beschuldigungen gegen Liebich auseinandergesetzt.