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Standort kämpft um zweites Modell Betriebsferien und Kurzarbeit bei Opel in Eisenach

24.07.2010, 04:56

Eisenach (ko). Im Opel-Werk Eisenach stehen seit Wochenbeginn für insgesamt drei Wochen die Bänder still, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung in Halle. Die 1700 Beschäftigten seien in die Werksferien geschickt worden, danach könne es zu Kurzarbeit kommen. Nach den Prognosen der Geschäftsführung könnten es in diesem Jahr insgesamt 47 Tage werden, schreibt die Zeitung weiter.

Grund sei die geringe Nachfrage nach dem in Eisenach gebauten dreitürigen Corsa. Der im spanischen Saragossa produzierte Fünftürer werde besser verkauft. Das Eisenacher Werk mit einer Produktionskapazität von 180 000 Fahrzeugen pro Jahr hat laut Mitteldeutsche Zeitung 2009 nur 133 000 Autos gebaut. In diesem Jahr sollten es 140 000 bis 150 000 werden.

Das Werk leide darunter, dass es nur ein Modell fertigt, zitiert die Zeitung den Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Der Corsa sei nicht mehr das neueste Modell. Ein neuer Corsa solle jedoch erst 2013 auf den Markt kommen.

Das Eisenacher Werk kämpft um ein neues Modell, den von Opel-Chef Nick Reilly in Aussicht gestellten Kleinstwagen. Hier will sich Eisenach gegenüber Saragossa durchsetzen. Die Entscheidung solle noch im August fallen, heißt es. Das Land Thüringen habe Investitionshilfen in Aussicht gestellt. Mit einem zweiten Modell sei der Standort Eisenach sicher, schätzt Dudenhöffer ein.