Läden in Halle und Schönebeck Sanktionen erschweren Geschäft: Muss Russen-Discounter Mere seine Märkte bald schließen?
Als der russische Billig-Discounter „Mere“ 2019 in Leipzig seine erste Filiale eröffnete, war die Aufregung groß. Doch die Euphorie ist längst vorüber. Statt der geplanten 100 Märkte wurden in Deutschland nur sechs eröffnet. Nun zieht sich der Konzern aus den ersten europäischen Ländern zurück. Droht auch den zwei Märkten in Sachsen-Anhalt das Aus?
Halle (Saale)/DUR/slo – Den Billig-Supermärkten der russischen Mere-Kette in Sachsen-Anhalt droht möglicherweise das Aus. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf den britischen „Guardian“ berichtet, zieht sich die russische Torgservis-Gruppe aus den ersten europäischen Ländern zurück.
Die erst im August eröffnete erste Filiale in Großbritannien soll wieder schließen, auch in Spanien soll die Kette vor dem Aus stehen. In Frankreich gab es keine Genehmigung, um überhaupt den ersten Laden zu eröffnen. Als Grund werden Russlands Krieg in der Ukraine und die daraufhin verhängten Sanktionen genannt. Dies würde „die Geschäftstätigkeiten erschweren“, schreibt die FAZ. Über die Zukunft des Deutschlandgeschäfts sei bisher noch nichts bekannt.
In Deutschland betreibt Mere insgesamt sechs Filialen, davon mit Halle und Schönebeck zwei in Sachsen-Anhalt. 2019 wurde in Leipzig die erste Filiale unter großem Interesse eröffnet. Damals war von 100 Geschäften in Deutschland die Rede. Die Euphorie ist aber längst verflogen.
Die Mere-Discounter verkaufen vor allem Lebensmittel aber auch Haushaltswaren, Drogerieartikel und Bekleidung. Die Kette rühmt sich, extrem billig zu sein, dafür ist das Ambiente extrem einfach und erinnert eher an Supermärkte der 60er Jahre als an moderne Märkte.