Maschinen der Firma XtremeAir erhalten Zertifikat / Firma will weiter investieren und Personal aufstocken Cochstedter Kunstflugzeuge können in Serie gehen
Cochstedt l In Cochstedt (Salzlandkreis) produzierte Kunstflugzeuge der Firma XtremeAir fliegen ab sofort überall hin. Käufer der Maschinen können damit weltweit reisen. Zuvor hatten sie sich in einigen Ländern nur begrenzt aufhalten können. Möglich macht das eine spezielle Zertifizierung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und des Luftfahrtbundesamtes mit damit verbundener Verkehrszulassung. Diese hat das Unternehmen, das sich seit 2005 auf die Herstellung von Kunstflugzeugen am benachbarten Airport Magdeburg-Cochstedt spezialisiert hat, jetzt erhalten. Zuvor war XtremeAir einen zweijährigen langen Weg gegangen. Geschäftsführer Harro Möwes sprach gestern auf einer Pressekonferenz von einem "komplexen Verfahren". Viele Anmeldungen und Prüfungen seien nötig gewesen. Das Unternehmen investierte für die Tests seinen Worten zufolge mehrere Millionen Euro im einstelligen Bereich. XtremeAir produziert aus Kohlefaser hergestellte Hochleistungs-Kunstflugzeuge vom Typ "XA42" (Zweisitzer) und "XA41" (Einsitzer) hauptsächlich für Sport-Wettbewerbspiloten sowie ambitionierte Freizeitsportler. Die Modelle können mit der Zertifizierung wie Möwes sagte jetzt "in Serie" produziert werden, was aber dennoch mit weiteren Kontrollen verbunden sei. Das Testverfahren sei abgeschlossen. Bisher wurden rund 50 Flugzeuge am Standort verkauft. Sie fliegen in Deutschland, England, der Schweiz und Frankreich. Derzeit sei eine Lieferung nach Südafrika in Planung. Für 2012 sind 18 Aufträge geplant. XtremeAir investierte am Standort Cochstedt Möwes zufolge acht Millionen und ist eigenen Angaben nach eine von zwei Firmen weltweit, die Kunstflugzeuge mit Verkehrszulassung anbieten.
Mit der Zertifizierung soll der Mitarbeiter-Stamm von derzeit 35 weiter aufgestockt werden. Gesucht werden Laminierer und Lackierer.