Finanzen Commerzbank schließt sieben Standorte in Sachsen-Anhalt
Die Commerzbank trennt sich von Filialen. Betroffen sind unter anderem Magdeburg, Halberstadt und Burg.
Magdeburg - Die Commerzbank schließt sieben ihrer bislang 23 Filialen in Sachsen-Anhalt. Perspektivisch geschlossen werden laut Pressemitteilung der Commerzbank die Filialen Magdeburg-Eiskellerplatz, Halberstadt und Burg. Im südlichen Sachsen-Anhalt würden zudem die Standorte Halle-Neustadt, Weißenfels, Hettstedt und Eisleben aufgegeben.
An den Standorten Magdeburg (Breiter Weg), Dessau, Stendal, Salzwedel, Haldensleben, Quedlinburg, Wittenberg und Wernigerode wird die Bank festhalten. Weiterhin vertreten sein wird die Commerzbank auch in Halle am Markt, Sangerhausen, Zeitz, Bernburg, Aschersleben, Köthen, Merseburg und Naumburg.
Schließungen ab Oktober
„Uns geht es um ein zukunftsfähiges Filialnetz und ein komplett neues, an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiertes Geschäftsmodell“, erläutert Thomas Luda, Niederlassungsleiter Privat- und Unternehmerkunden der Commerzbank Sachsen-Anhalt Nord.
Die Filiale verliere für tägliche Bankgeschäfte bei Kunden immer mehr an Bedeutung, das Smartphone wird zum wichtigsten Kontaktkanal, so Luda. Die Betreuung über Beratungscenter solle daher ausgebaut und das bundesweite Filialnetz von aktuell 790 um insgesamt 340 Standorte reduziert werden. Geplant sei ab Oktober 2021 mit der Schließung der ersten rund 240 Filialen zu starten, die restlichen folgten 2022.
Nach einem Milliardenverlust 2020 hatte die Commerzbank eine Neuausrichtung forciert. Das Filialnetz sollte ausgedünnt, bis Ende 2024 sollten weltweit 10.000 der zuletzt rund 40.000 Vollzeitstellen gestrichen werden.
Bei der Commerzbank in Sachsen-Anhalt seien keine betriebsbedingten Kündigungen vorgesehen, sagt eine Sprecherin. Mitarbeitern solle der Wechsel in eine andere Filiale oder ein Beratungscenter ermöglicht werden. Zudem sei etwa Altersteilzeit möglich.