1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Regionale Wirtschaft
  6. >
  7. Dresdner und Commerzbank starten gemeinsamen Marktauftritt

Aus grün wird gelb Dresdner und Commerzbank starten gemeinsamen Marktauftritt

Von Torsten Scheer 15.07.2010, 04:19

Magdeburg. Die grünen Dresdner-Banken werden Commerzbank-gelb: Die bundesweite Umstellung der Filialen der ehemaligen Dresdner Bank auf die neue gemeinsame Marke Commerzbank ist im nördlichen Sachsen-Anhalt in vollem Gange beziehungsweise schon abgeschlossen.

"Wir sind jetzt auch in Magdeburg eine Bank", sagte gestern der Direktor der dortigen Commerzbank, Thomas Heller, vor Journalisten. In Magdeburg und Umgebung könnten Kunden jetzt in allen Filialen Geld einzahlen, Überweisungen tätigen und Kontoauszüge ziehen. Insgesamt erhalten mehr als 1200 Standorte in ganz Deutschland ein gemeinsames Markenzeichen.

Die Commerzbank AG ist nach der Deutschen Bank AG das zweitgrößte Kreditinstitut Deutschlands. Nach der Übernahme der Dresdner Bank betreut die Commerzbank rund 15 Millionen Privat- und Firmenkunden weltweit. Über die KfW-Bankengruppe ist die Bundesrepublik Deutschland mit 25 Prozent und einer Aktie an der Commerzbank beteiligt.

In der Landeshauptstadt hat das Kreditinstitut rund 27 000 Privatkunden sowie mehr als 4000 Firmen- und Geschäftskunden. Im nördlichen Sachsen-Anhalt von der Altmark bis zum Harz sind es mehr als 80 000 Privatkunden und über 8000 Firmen- und Geschäftskunden. Für diese sind insgesamt rund 160 Mitarbeiter zuständig. Diese hätten im Zuge der Integration der Dresdner Bank "Überdurchschnittliches" geleistet, zollte ihnen Heller hohe Anerkennung.

Wie er weiter sagte, konzentriere man sich derzeit auf die vollständige technische Einbindung der Dresdner-Filialen. Zudem müssten in Städten mit jeweils zwei Filialen wie in Salzwedel, Halberstadt oder Wernigerode noch Standortfragen entschieden werden. In Magdeburg sei diese geklärt. Hauptsitz werde das Commerzbank-Gebäude im Breiten Weg.

Die wirtschaftliche Verfassung der mittelständischen Bankkunden bewertete Abteilungsdirektor Gordon Krüger als stabil. Die Unternehmen seien bisher relativ gut durch die Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen, schätzte er ein.

Krüger führte dies unter anderem auf die "Krisenerfahrung" vieler Firmen aus der unmittelbaren Nachwendezeit, die Inanspruchnahme von speziellen Arbeitsmarkt- instrumenten wie Kurzarbeit, aber auch auf den mittlerweile genaueren Blick der Unternehmen auf die eigenen Zahlen zurück. Dadurch könnten Fehlentwicklungen schneller als in der Vergangenheit erkannt und korrigiert werden.

Laut Heller habe sich die Kreditnachfrage aus der Unternehmerschaft im Zuge von geplanten Investitionen belebt. Zudem werde das momentan niedrige Zinsniveau für Umschuldungen genutzt, ergänzte Abteilungsdirektor Michael Pohl.