Luftverkehr Doppelt so viele Arbeitsplätze als gedacht bedroht: Größerer Stellenabbau an Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden
Der Stellenabbau an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden wird größer als erwartet. Betroffen sind den Angaben zufolge vor allem Verwaltung und Führung.
Leipzig - Die finanzielle Schieflage der Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden könnte einen größeren Stellenabbau zur Folge haben als ursprünglich erwartet. Wie die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) auf Anfrage mitteilte, könnten bis zu 250 Arbeitsplätze wegfallen. Zuvor war von 122 Stellen die Rede. Demnach zählt die Unternehmensgruppe derzeit rund 1200 Stellen. Über die höheren Abbauzahlen hatte zuvor die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet.
Lesen Sie auch: Fluggesellschaften ziehen sich zurück: Jetzt streicht Eurowings die nächste Verbindung von Leipzig/Halle
Der Stellenabbau soll bis Ende 2026 schrittweise erfolgen. Betroffen seien vor allem die Führungsebene und die Verwaltung an den Standorten Leipzig und Dresden. Der operative Bereich werde dagegen nur in geringem Maße betroffen sein.
Die MFAG befindet sich seit Jahren in einer schwierigen finanziellen Situation. Die Flughäfen schreiben hohe Verluste, die vor allem auf Abschreibungen aus Investitionen in die Infrastruktur zurückzuführen sind. Da wichtige Sanierungsziele nicht erreicht wurden, verweigerten Banken die Auszahlung vereinbarter Kredite.
Lesen Sie auch: Billigflieger Ryanair streicht Flughafen Leipzig/Halle - Kein Ersatz in Sicht
Im vergangenen Jahr konnte die Unternehmensgruppe eine akute Finanzkrise abwenden. Mithilfe neuer Bankkredite und Zuschüsse der Gesellschafter Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde eine Finanzierungslücke von 145 Millionen Euro geschlossen. Damit ist die Finanzierung des Unternehmens bis Ende 2026 gesichert.