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Mysteriöse Süßigkeiten Kult-Kamelle: Frukas zum Karneval - Jeder kennt sie! Doch was hat Halloren mit ihnen zu tun?

Viele sehen sie nur einmal im Jahr: Zum Karneval werden kleine, viereckige und fruchtig schmeckende Kaubonbons säckeweise auf Umzügen verteilt - die Frukas. Woher kommen sie eigentlich?

Von dpa/DUR. 21.02.2025, 04:00
Ob zum Karneval, zum Arztbesuch oder zum Schulanfang: Die Frukas erinnern an die Kindheit.
Ob zum Karneval, zum Arztbesuch oder zum Schulanfang: Die Frukas erinnern an die Kindheit. Foto: Sebastian Willnow/dpa

Delitzsch. - Alaaf und Helau! Besonders zur Karnevalszeit fliegen sie aus Umzugswagen in die Menge, doch ihren Namen kennen nur die wenigsten: die Böhme Fruchtkaramellen, kurz Frukas. „Jeder kennt es, doch keiner weiß, wie es heißt“, sagt Gerrit Sachs, Geschäftsführer der Halloren-Vertriebs GmbH.

Die Arbeit in der Frukas-Süßwarenabteilung ist mit einem herrlich duftenden Umfeld, aber auch mit viel körperlicher Anstrengung verbunden.
Die Arbeit in der Frukas-Süßwarenabteilung ist mit einem herrlich duftenden Umfeld, aber auch mit viel körperlicher Anstrengung verbunden.
Foto: Sebastian Willnow/dpa

Wer produziert die beliebten Frukas?

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Die kleinen, quadratischen Kaubonbons haben Kultstatus, doch wer sie produziert, wissen ebenfalls die wenigsten.

Nostalgie mit modernem Touch: Die Verpackung von Frukas sieht aus wie immer, ist nun aber nachhaltiger und aluminiumfrei.
Nostalgie mit modernem Touch: Die Verpackung von Frukas sieht aus wie immer, ist nun aber nachhaltiger und aluminiumfrei.
Foto: Sebastian Willnow/dpa

Das sei eine Weile auch so gewollt gewesen, denn die Frukas seien kein Hauptprodukt des Süßwarenherstellers aus Sachsen-Anhalt, erzählt Sachs. 

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Die Geräte für die Herstellung der Frukas sind über 30 Jahre alt.
Die Geräte für die Herstellung der Frukas sind über 30 Jahre alt.
Foto: Sebastian Willnow/dpa

Ursprünglich wurden sie in den späten 1950er Jahren im karnevalfiebernden Nordrhein-Westfalen erfunden. Seit den 1990er Jahren werden sie jedoch in Sachsen produziert – in der Delitzscher Schokoladenfabrik, wo etwa 20 Mitarbeiter an ihrer Herstellung beteiligt sind.

Etwa 20 Menschen arbeiten in der Frukas-Abteilung in Delitzsch.
Etwa 20 Menschen arbeiten in der Frukas-Abteilung in Delitzsch.
Foto: Sebastian Willnow/dpa

Ein Markenzeichen der Frukas ist ihre nostalgische Verpackung, die sich über die Jahrzehnte kaum verändert hat. Man habe vor einigen Jahren versucht, das Design zu ändern: „Wir wurden abgestraft“, erzählt Sachs. 

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1.000 Tonnen Frukas werden im Jahr produziert.
1.000 Tonnen Frukas werden im Jahr produziert.
Foto: Sebastian Willnow/dpa

Jährliche Produktion von 1.000 Tonnen Frukas

Das Unternehmen produziert jährlich etwa 1.000 Tonnen Frukas – das entspricht über 300 Millionen Bonbons. Ein Fruka wiegt 2,8 Gramm – zusammen ergibt das das Produktionsgewicht von etwa 200 erwachsenen Elefanten. Aufeinandergestapelt würde die jährliche Produktion einen Turm von über 3.500 Kilometern Höhe ergeben.