Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt Bauern wegen Nässe und diesem Käfer in Sorge - Erste Erntebilanz deutlich hinter Erwartungen
Auf vielen Feldern in Sachsen-Anhalt sind Bauern mit ihren Erntemaschinen unterwegs. Aber erste Ertragszahlen liegen deutlich hinter den Erwartungen. Neben dem Wetter sorgt die Bauern auch ein Käfer.
Magdeburg/DUR. - Erste Erntemeldungen in Sachsen-Anhalt liegen bislang deutlich hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die Nässe im Winter und Frühjahr habe den Ackerfrüchten regional teilweise erheblich zugesetzt, teilt der Landesbauernverband mit.
Neben einem geringeren Ertrag habe sich die Nässe auch auf die Qualität ausgewirkt. Die Wintergerste sei bereits in weiten Teilen eingefahren. Der Bauernverband rechnet mit niedrigeren Erlösen für die Landwirte bei der Wintergerste, da der Marktpreis ohnehin schon sehr niedrig sei.
Nässe und der Rapserdfloh senken Ernteerträge in Sachsen-Anhalt
Auch bei der bedeutendsten Ölpflanze in Sachsen-Anhalt, dem Winterraps, komme es teils zu größeren Einbußen. Hintergrund sei hier die Ausbreitung des Rapserdflohs nach der Aussaat im vergangenen Herbst.
Der Käfer fresse die noch jungen Triebe der Pflanzen und schädige diese stark. Die Ausbreitung sei vor allem auf den Wegfall bestimmter Pflanzenschutzmittel zurückzuführen. Die Landwirte hoffen für die bevorstehende Winterweizenernte auf trockene und sonnige Tage für eine zügige Ernte.
Besonders der Weizen ist für viele Betriebe in Sachsen-Anhalt wirtschaftlich wichtig. Sachsen-Anhalt ist nach Angaben des Bauernverbandes eine von Deutschlands „Kornkammern“, rund zehn Prozent des deutschen Winterweizens kommt aus Sachsen-Anhalt.