Anwohnerärger Streit um nächtliche Frachtflüge am Flughafen Leipzig/Halle: Lärmbeauftragter soll vermitteln
Im Konflikt um die nächtlichen Frachtflüge haben sich die Fronten zwischen Betreiber und Anwohnern verhärtet. Wie Vermittler Jörg Puchmüller nun die Wogen glätten will.

Halle (Saale)/MZ - Die Demonstranten sind schon von weitem gut zu sehen. In weißen Overalls und orangefarbenen Warnwesten haben sie auf dem Asphalt Platz genommen. 54 von ihnen blockieren in dieser Nacht im vergangenen Juli die Lkw-Hauptzufahrt des DHL-Frachtzentrums am Airport Leipzig/Halle. Die Transparente vor ihnen zeigen, warum: „Nachts gut schlafen statt Frachtflughafen“ steht dort in großen Lettern. Die Bilanz am Ende der Nacht: 1,5 Millionen Euro Schaden durch den Lkw-Stau, 51 vorläufige Festnahmen. Es war der bislang radikalste Protest gegen den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle. „Man hat gemerkt, dass eine bessere Kommunikation notwendig ist“, sagt der Mann, der genau das künftig erreichen soll.