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Misslungene Derivatgeschäfte Millionenschaden nach Zinsgeschäften: Wasserverband in Bernburg und Commerzbank streben Vergleich an

Bei sogenannten Derivatgeschäften hat der Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe viele Millionen Euro verloren. Verhindern Schadenersatzklagen nun das Schlimmste?

Von Torsten Adam 08.12.2021, 08:05
Misslungene Zinssicherungsgeschäfte haben dem Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe bisher einen Verlust von rund 26 Millionen Euro eingebrockt. Nun bahnt sich ein Vergleich mit der Commerzbank an, der das Risiko für die nächsten Jahrzehnte verringern könnte.
Misslungene Zinssicherungsgeschäfte haben dem Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe bisher einen Verlust von rund 26 Millionen Euro eingebrockt. Nun bahnt sich ein Vergleich mit der Commerzbank an, der das Risiko für die nächsten Jahrzehnte verringern könnte. Foto: Engelbert Pülicher

Bernburg/MZ - Der Wasserzweckverband (WZV) Saale-Fuhne-Ziethe könnte mit einem blauen Auge aus seinen misslungenen Zinssicherungsgeschäften herauskommen. Nachdem der Landesrechnungshof ermittelt hatte, dass bis heute ein Verlust von rund 26 Millionen Euro entstanden ist, reichte der Bernburger Wasserverband auf Anraten seiner Frankfurter Anwaltskanzlei Schadensersatzklagen gegen den Ex-Geschäftsführer und gegen die Commerzbank ein (die MZ berichtete). Mit ihr hatte er rund um die Jahrtausendwende die spekulativen Derivatgeschäfte abgeschlossen. Wie Geschäftsführer Harald Bock jetzt der MZ sagte, hat das Landgericht Leipzig Anfang November dem WZV und der Bank geraten, miteinander Vergleichsverhandlungen aufzunehmen. „Beide Seiten sind dazu bereit“, sagt Harald Bock.