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AMU Verband selbständiger Frauen veranstaltet Konferenz / 62 Bewerbungen um Auszeichnung Romy Harnapp aus Jessen ist Sachsen-Anhalts Unternehmerin des Jahres

Von Freimut Hengst 15.09.2012, 03:15

"Unternehmerinnen und Führungsfrauen im Wandel der Zeit" - unter diesem Motto ermutigten erfolgreiche Geschäftsfrauen auf der 7. InterUnternehmerinnenKonferenz in Magdeburg zu Selbständigkeit und Unternehmertum.

Magdeburg l "Die Unternehmerinnen machen nicht nur einen guten Job, sondern schaffen Arbeitsplätze und übernehmen Verantwortung", betonte gestern Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU). Sie hatte die Schirmherrschaft für den Unternehmerinnentag übernommen. "Frauen haben nicht nur einen hohen Anteil am Gründungsgeschehen, sondern die von Frauen geführten Unternehmen haben auch eine überdurchschnittliche Überlebensquote", sagte Wolff.

Beispiele dafür gibt es auch in Sachsen-Anhalt zahlreich. 62 erfolgreiche Geschäftsfrauen hatten sich für den Unternehmerinnenpreis 2012 beworben, wie Traudel Gemmer, Präsidentin des AMU Verbandes selbstständiger Frauen in Sachsen-Anhalt, berichtete. Diese 62 Firmen mit insgesamt 600 Mitarbeitern erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von zusammen 32 Millionen Euro.

Der Unternehmerinnenpreis wurde am Vorabend der Konferenz in der Staatskanzlei in Magdeburg vergeben. Der erste Preis - in diesem Jahr der Kaiserin Editha, Gemahlin Ottos des Großen, gewidmet - ging an Romy Harnapp, Geschäftsführerin der Blech- und Technologiezentrum Linda GmbH in Jessen. Ihr war es gelungen, seit Übernahme der Firma 2005 Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter fast zu verdoppeln.

Mit dem zweiten Preis wurden Kathrin Schulze und Kristin Schulze, Schlosserei Metallbau Wilhelm Schulze und Töchter, aus Gardelegen ausgezeichnet, Platz drei ging an Ramona Miedl, Wohnungs- sanierung und Trockenbau KG in Kalbe/Milde. Den Sonderpreis "Gründung" erhielt Heike Thomas, Inhaberin der TCH TOP Conference Hotels GmbH in Brehna. Über den Sonderpreis "Innovation" freute sich Maren Hellwig, Inhaberin des Blumenfee-Versandhandels.

Frauen in Führungsfunktionen sind in einigen Branchen, so in Technologiefirmen, noch immer Exoten, stellte Justizministerin Angela Kolb (SPD) fest. Es noch oft problematisch, Karriere und Familie zu koordinieren. Hier bräuchten Frauen Unterstützung.

Carola Schaar aus Halle, einzige IHK-Präsidentin in Deutschland und gleichzeitig Unternehmerin und Quotenfrau im Aufsichtsrat einer Bank, gab ihr Rezept preis, sich in der Männerwelt zu behaupten: "Man muss einem Mann das Gefühl geben, dass die Idee von ihm ist und dass er tüchtig mitgeholfen hat."

Frauen seien in der Gesellschaft und in den Medien weniger präsent als Männer, hieß es in der Diskussion. Dies liege an der konservativen Presse, aber auch daran, dass Frauen für ihr Handwerk zu wenig klapperten, bemerkte Iris Kronenbitter, Chefin der bundesweiten gründerinnenagentur (bga).

Dies sollte sich aber ab sofort ändern: In einem der Workshops vermittelte Elke Simon-Kuch, Geschäftsführerin der Simon Werbung, Anregungen zum Thema "Professionelles Selbstmarketing im Internet - Social Media".