Solar-Energie Thalheim: Werk von Meyer Burger in Sachsen-Anhalt vorerst sicher
Das Solar-Unternehmen Meyer Burger kündigt 500 Mitarbeitern in Sachsen, aber will seinen Standort in Sachsen-Anhalt vorerst erhalten. Die Mitarbeiter in Thalheim sollen die US-Produktion unterstützen.
Thalheim - Das Solar-Unternehmen Meyer Burger will vorerst am Standort in Thalheim im Landkreis Anhalt-Bitterfeld festhalten, sagte eine Sprecherin. Die etwa 500 Mitarbeiter im sächsischen Freiberg hatten am Dienstag ihre Kündigung erhalten.
Meyer Burger klagt über Dumpingpreise der chinesischen Konkurrenz und fordert einen Resilienzbonus für Solarmodule aus Europa. SPD und Grüne waren dafür, die FDP dagegen.
Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Katharina Dröge, sprach von einer bitteren Nachricht für Freiberg und Deutschland „Wir haben immer noch die Chance, einen Resilienz-Bonus für die europäische Solarproduktion zu beschließen“, appellierte sie an die Koalition.
Lesen Sie auch:Kommentar zu Forderungen von Meyer Burger: Solarindustrie endlich Schub geben
Im Solar Valley in Thalheim stellen 350 Mitarbeiter weiter Solarzellen her. Die Zellen gehen nun per Schiff in die USA, wo das Unternehmen eine neue Produktion aufbaut. Die dortigen Werke gehen frühestens Ende 2024 in Betrieb.
Das Startup 1Komma5 hatte im Februar angekündigt, das Freiberger Werk von Meyer Burger übernehmen zu wollen. Bisher liege nichts vor, sagte eine Sprecherin von Meyer Burger. Auch zu einem Rettungsversuch des Landrats von Mittelsachsen lägen dem Unternehmen noch keine Details vor.