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Entlastung für Bahnfahrer Über 45.000 Fahrkarten in Halle und Magdeburg verkauft: 9-Euro-Ticket ab heute nutzbar

Günstig Bahn und Bus fahren: Das ist mit dem 9-Euro-Ticket nun möglich. Es soll etwa Pendler angesichts der hohen Energiekosten entlasten. Die Verkehrsbetriebe hoffen auf mehr Fahrgäste.

01.06.2022, 07:05
Das 9-Euro-Ticket ist eine Reaktion auf die stark gestiegenen Energiekosten und soll Verbraucher entlasten.
Das 9-Euro-Ticket ist eine Reaktion auf die stark gestiegenen Energiekosten und soll Verbraucher entlasten. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Magdeburg/dpa - Der Beginn der 9-Euro-Ticket-Aktion macht den Verkehrsbetrieben in Sachsen-Anhalt Hoffnung. "Wir sind guter Dinge", sagte ein Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB). Derzeit gebe es noch den Corona-Effekt, wodurch weniger Menschen mit Bus und Bahn unterwegs seien. Der Wunsch der MVB sei es, durch das 9-Euro-Ticket wieder zu den Fahrgastzahlen aus der Zeit vor der Pandemie zu kommen. Wie viele das Angebot tatsächlich nutzen werden, sei aber schwer zu sagen. Das Monatsticket für 9 Euro gilt ab Mittwoch, dem 1. Juni.

Einige Anbieter richten sich gleich zu Beginn auf mehr Fahrgäste ein. "Wir setzen alle verfügbaren Personale und Fahrzeuge ein. Zusätzlich prüfen wir, punktuell und gezielt den Linienverkehr im Rahmen unserer Möglichkeiten zu verstärken", sagte ein Sprecher der Halleschen Verkehrs-AG (Havag). Auch die Deutsche Bahn und das Bahnunternehmen Abellio hatten angekündigt, etwa auf beliebten Strecken die Kapazitäten zu erweitern.

Über 45.000 9-Euro-Tickets in Halle und Magdeburg verkauft

Innerhalb der ersten Verkaufswoche wurden in Halle durch die Havag um die 30.000 der Sondertickets verkauft. In Magdeburg wurden mehr als 15.500 Tickets an den Schaltern und Automaten der MVB verkauft - vor allem im persönlichen Verkauf. Deutschlandweit waren es laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bis kurz vor Gültigkeitsbeginn insgesamt rund sieben Millionen Sonderfahrkarten.

Das 9-Euro-Ticket wird jeweils für die Monate Juni, Juli und August verkauft. Der günstige Fahrschein ist eine Reaktion auf die stark gestiegenen Energiekosten und soll Verbraucher entlasten.

Außerdem sinkt die Energiesteuer auf Kraftstoffe, so dass das Tanken billiger wird. Der Preis für Benzin könnte damit um etwa 35 Cent und der für Diesel um etwa 17 Cent pro Liter sinken. Die Steuer fällt nicht erst beim Tanken an, sondern in Raffinerien und Tanklagern. An der Zapfsäule werden das die Verbraucher nach Angaben des Verbands des Garagen- und Tankstellengewerbes Nord-Ost wohl erst am Donnerstag oder Freitag merken.