1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. RTLZwei-Doku "Hartz Rot Gold": Hallenserin schimpft übers Jobcenter

RTLZWEI-Doku "Hartz Rot Gold" Wohnung zu klein, Möbel kaputt: Hallenserin schimpft übers Jobcenter

In der RTLZwei-Doku "Hartz Rot Gold" macht sich Melanie aus Halle Luft und lässt am Jobcenter kein gutes Haar.

Von DUR Aktualisiert: 31.03.2025, 15:28
Die Hallenserin Melanie zeigt die kaputte Matratze im Kinderzimmer.
Die Hallenserin Melanie zeigt die kaputte Matratze im Kinderzimmer. (Screenshot: RTLZWEI)

Halle (Saale). - Das Plattenbau-Viertel Halle-Neustadt war zu DDR-Zeiten eine eigene Stadt - und als Wohnort sehr begehrt. Inzwischen sind jedoch viele Mieter von einst weggezogen. Zurück geblieben sind größtenteils einkommensschwache Menschen, die für ihre Wohnungen stellenweise nur fünf Euro pro Quadratmeter zahlen.

Sozialhilfeempfängerin schimpft auf das Jobcenter

Am Südpark in Halle-Neustand, wo die Armut besonders groß ist, lebt Melanie Zanders mit ihrer sechsköpfigen Familie. Das Jobcenter bezahlt die Wohnung.

Doch die Zanders beschweren sich in der RTLZwei-Doku "Hartz Rot Gold" über das Jobcenter. Sie monieren die zerbrochenen Schubläden der Küchenmöbel und die lose Tür des Herdes.

Auch interessant: "Hartz, Rot, Gold" aus Weißenfels: Dürfen Heidi und Marcel ihr Neugeborenes behalten?

Noch dramatischer ist der Blick ins Kinderzimmer. Ein Kind muss auf einer kaputten Matratze schlafen. Für eine neue Matratze hat die Familie kein Geld und das Jobcenter bezahlt ein neues Bett nur einmalig pro Kind.

Ein neues Bett wäre daher nur durch die Aufnahme eines Darlehens samt Zinsen drin. "Das finde ich traurig", sagt Melanie Zanders. 

Auch interessant: Kamerateam begleitet Feuerwehr Halle: Drogenabhängige "neunmal wiederbelebt"

Sechsköpfige Familie muss jeden Cent zweimal umdrehen

Auch die Schlafgelegenheit von ihr und ihrem Mann ist nicht besser. Sie müssen aus Platzgründen im Wohnzimmer übernachten. "Mit den Wohnungsgrenzen des Jobcenters findet man gar keine Wohnung für Großfamilien", ärgert sie sich.

Sie ist arbeitslos und hat ihre Ausbildung zur Malerin aus gesundheitlichen Gründen abbrechen müssen.

Lesen Sie auch: Für Sat1-Doku „Lebensretter hautnah“: Rettungssanitäter vom DRK Dessau werden „Fernsehstars“

Zanders Mann ist bei einem Sicherheitsdienst tätig. Mit seinem Gehalt sowie Bürger- und Kindergeld komme die Familie auf gerade einmal  150 Euro, die ihnen pro Woche zur Verfügung stehen. Jeder Cent müsse zweimal umgedreht werden.

Die Geschichte von Melanie, ihrem Mann und den vier Kindern zeigt RTLZWEI in "Hartz Rot Gold - Armutskarte Deutschland" am Dienstag, 1. April.