1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Geringer Stundenlohn: Sachsen-Anhalt ist Land der Geringverdiener

Geringer Stundenlohn Sachsen-Anhalt ist Land der Geringverdiener

Die BSW-Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht kritisiert das geringe Gehaltsniveau der Beschäftigten im Land. Wie die Zahlen aussehen.

Von Henning Paul 19.03.2025, 16:45
BSW-Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht kritisiert das geringe Gehaltsniveau in Sachsen-Anhalt.
BSW-Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht kritisiert das geringe Gehaltsniveau in Sachsen-Anhalt. IMAGO/Future Image

Sachsen-Anhalt - Sachsen-Anhalt ist eines der Länder mit dem geringsten Haushaltseinkommen pro Kopf. 233.000 Beschäftigte im Land verdienen weniger als 15 Euro in der Stunde. Das entspricht 27,9 Prozent aller Beschäftigten im Land.

Das geht aus Zahlen einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes hervor, die durch das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) in Auftrag gegeben wurde. Damit liegt Sachsen-Anhalt knapp über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer, wo 27,5 Prozent aller Arbeitnehmer weniger als 15 Euro die Stunde verdienen.

Zum Vergleich: Der westdeutsche Schnitt liegt hier bei 22 Prozent, für das gesamte Bundesgebiet liegt er bei 22,7 Prozent aller Angestellten.

Mindestlohn stieg für 2025 um 41 Cent

„Arbeitnehmer in Deutschland verdienen höhre Löhne. Wenn mehr als jeder Vierte in Sachsen-Anhalt weniger als 15 Euro in der Stunde bekommt, hat das mit einer gerechten Leistungsgesellschaft wenig zu tun“, kommentiert BSW-Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht die Zahlen. Das BSW setze sich daher für einen Mindestlohn von 15 Euro ein, so Wagenknecht.

Welchen Mindestlohn es unter der neuen Bundesregierung geben werde, sei völlig offen. „Das Sondierungspapier zwischen Union und SPD ist nicht nur dazu eine Mogelpackung“, kritisiert die Parteivorsitzende.

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland beträgt derzeit 12,82 Euro pro Stunde. Zum ersten Januar diesen Jahres wurde er von 12,41 Euro um 41 Cent angehoben. Erstmals eingeführt wurde er im Januar 2015. Damals betrug der Mindestlohn noch 8,50 Euro pro Stunde.