3. Oktober Sachsen-Anhalt richtet Tag der Einheit aus - Nicht alle dürfen mitfeiern
In Halle starten die Feierlichkeiten zum 3. Oktober, mit denen an die deutsche Wiedervereinigung erinnert wird. Viel Polit-Prominenz reist an, das Bürgerfest ist aber abgesagt. Auch sonst muss mit Einschränkungen gerechnet werden.
Halle (Saale)/dpa/DUR - Viel Politikprominenz wird am Samstag die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Halle einläuten. Die Saalestadt als größte Stadt des Landes richtet für Sachsen-Anhalt den offiziellen Festakt aus. Magdeburg als Landeshauptstadt war bereits 2003 Gastgeber.
Bis auf wenige Ausnahmen wie Markus Söder (CSU) oder Winfried Kretschmann (Grüne) haben die meisten Chefs der Bundesländer ihre Teilnahme an einem protokollarischen Abendessen am Samstagabend angekündigt, teilte die Staatskanzlei Sachsen-Anhalts mit.
Nur geladene Gäste
Am eigentlichen Festtag am Sonntag stehen vor allem zwei Programmpunkte im Mittelpunkt. Den Auftakt bildet ein ökumenischer Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pauluskirche. Wegen der Hygiene- und Abstandsregeln sollen laut Staatskanzlei aber nur etwa geladene 180 Gäste dabei sein.
Um 12 Uhr beginnt am Sonntag der Festakt in der Georg-Friedrich-Händel-Halle. Die Staatskanzlei rechnet mit etwa 340 Gästen - unter ihnen auch die beiden Kanzleraspiranten Olaf Scholz (SPD) und Armin Laschet (CDU). Auch hier nur geladene Gäste - ein "Bad in der Menge" gibt es nicht.
Höhepunkt des Festaktes wird eine 20-minütige Ansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sein. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte die Rede vor wenigen Tagen als "letzte große Schlussrede der Kanzlerin" bezeichnet. "Ein historischer Akt", der sicher auch internationale Aufmerksamkeit auf sich ziehen werde.
EinheitsEXPO ersetzt Bürgerfest
Für die Bevölkerung bleibt wegen der Pandemie das bis 2019 übliche große Bürgerfest wie schon 2020 in Potsdam aus. Ein großes Fest sei zum aktuellen Zeitpunkt nach Ansicht der Organisatoren nicht verantwortbar. Begleitet werden die Festlichkeiten stattdessen von einer dreiwöchigen Ausstellung in der Innenstadt - der EinheitsEXPO. Mit diesem Konzept sollen die Besucherströme zeitlich und räumlich entzerrt werden.
Aus Sicherheitsgründen werden die offiziellen Veranstaltungsorte in Halle schon ab heute (2. Oktober) weiträumig abgesperrt.
Auch für die limitierte Zahl der 1.000 Besucher der Drohnen-Show am Sonntagabend gibt es Einschränkungen - allerdings aus einem anderen Grund. Durch den Streik im Öffentlichen Nahverkehr ist es schwieriger geworden, das Veranstaltungsgelände zu erreichen.