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Fallzahl gestiegen Sachsen-Anhalt: Verbraucherschützer zählen deutlich mehr tödliche Arbeitsunfälle

Der Verbraucherschutz überwacht in Sachsen-Anhalt verschiedenste Bereiche. Neben der Gesundheit von Mensch und Tier steht auch der Arbeitsschutz auf dem Programm. Hier gab es zur Jahresbilanz für das vergangene Jahr keine erfreulichen Nachrichten.

Von dpa Aktualisiert: 31.05.2022, 16:44
Schilder mit der Aufschrift für "Schutzhandschuhe benutzen", "Sicherheitsschuhe tragen" und dem Verbot für das Betreten der Baustelle hängen am Fenster Baustelle im Erdgeschoss eines Bürohauses.
Schilder mit der Aufschrift für "Schutzhandschuhe benutzen", "Sicherheitsschuhe tragen" und dem Verbot für das Betreten der Baustelle hängen am Fenster Baustelle im Erdgeschoss eines Bürohauses. (Foto: dpa/symbol/archiv)

Halle (Saale) - Bei seinem jährlichen Jahresrückblick hat das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) in Halle auf eine hohe Zahl an tödlichen Arbeitsunfällen in Sachsen-Anhalt aufmerksam gemacht.

Zehn solcher Vorfälle habe es 2021 gegeben, sagte ein LAV-Sprecher am Dienstag. Das waren deutlich mehr als in den Vorjahren. Besonders häufig seien Unfälle mit Radladern ursächlich für den Tod von Berufstätigen am Arbeitsplatz. Mehrfach kippten Radlader um und begruben die herauseilenden Fahrer unter sich.

Mehr Arbeitsunfälle: Sicherheitsgurt nicht genutzt

Außerdem wurden in vielen Fällen Sicherheitsgurte nicht genutzt, wie der Sprecher mitteilte. Der Gurt verhindere, dass der Fahrer nicht in einer Kurzschlussreaktion aus dem Radlader springe oder herausgeschleudert werde, erklärte der Sprecher. Das LAV untersucht eine ganze Reihe von Aspekten im Bereich der Gesundheit von Mensch und Tier. Dazu gehöre unter anderem die Überwachung der öffentlichen Trinkwasserversorgung.

Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass das Trinkwasser hohe Qualitätsstandards erfülle, sagte der Sprecher. Es gebe also keinen Anlass stattdessen Mineralwasser oder Tafelwasser zu nutzen. Auch die Überwachung der 68 offiziellen EU-Badegewässer habe den jeweiligen Seen und Flüssen größtenteils eine sehr gute Wasserqualität bescheinigt.

Verbraucherschutz überwacht Sicherheit am Arbeitsplatz

Vereinzelt seien sogenannte Vibrionen-Bakterien nachgewiesen worden. Hier habe das LAV Badegäste und Ärzte umfangreich informiert, sagte der Sprecher. Im Bereich der Lebensmittelüberwachung wurde ein besonderes Augenmerk auf den Aluminiumgehalt in Sojaprodukten gelegt. Dabei wurden teils außergewöhnlich hohe Konzentrationen festgestellt.

In Fleischprodukten konnten teils Inhaltsstoffe von künstlich erzeugtem Analogfleisch nachgewiesen werden. Das Landesamt für Verbraucherschutz mit Sitz in Halle arbeitet an vier Überwachungsschwerpunkten. Dazu gehören Maßnahmen zum Schutz des Menschen vor Krankheiten, die Lebensmittel- und Trinkwasserkontrolle, die Überwachung der Gesundheit von Tieren sowie die Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Behörde mit rund 500 Mitarbeitern hat Dienststellen in Halle, Magdeburg, Dessau-Roßlau, Halberstadt und Stendal. In der Pandemie liefen beim LAV die Infektionszahlen der Gesundheitsämter zusammen.