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Tarifkonflikt im ÖPNV Sachsen-Anhalt: So ist der Warnstreik im Nahverkehr angelaufen

In Sachsen-Anhalt stehen Busse und Bahnen erneut still. Am Mittwoch waren die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Kommunalen Arbeitgeberverband in der dritten Runde gescheitert.

Von DUR/dpa Aktualisiert: 21.03.2024, 15:14
"MVB wird bestreikt! Es fahren keine Busse und Bahnen" ist auf einer Anzeige einer Straßenbahnhaltestelle zu lesen. Verdi hatte zu einem viertägigen Streik im Nahverkehr von Sachsen-Anhalt aufgerufen.
"MVB wird bestreikt! Es fahren keine Busse und Bahnen" ist auf einer Anzeige einer Straßenbahnhaltestelle zu lesen. Verdi hatte zu einem viertägigen Streik im Nahverkehr von Sachsen-Anhalt aufgerufen. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg. Der viertägige Warnstreik im Nahverkehr ist am Donnerstagmorgen in Sachsen-Anhalt angelaufen. In Halle, Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis fahre nichts raus, sagte Lucas Zahn, Verdi-Gewerkschaftssekretär im Bezirk Sachsen-Anhalt Süd. „Die Stimmung bei den Kollegen vor Ort ist gut“, fügte er hinzu.

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe teilten mit, dass es in der Landeshauptstadt von Donnerstag bis Sonntag keinen Straßenbahn- und Busverkehr geben werde. Einen Notfahrplan habe die Gewerkschaft Verdi abgelehnt.

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Warnstreik: Verhandlungen zwischen Verdi und KAV erneut ohne Ergebnisse

Die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Sachsen-Anhalt waren am Mittwoch erneut ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber hatten nach Angaben der Gewerkschaft in der dritten Verhandlungsrunde zwar ein neues Angebot vorgelegt, dieses sei jedoch „weiterhin weit von den aufgestellten Forderungen entfernt“.

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Daher forderte Verdi die Beschäftigten der Nahverkehrsunternehmen dazu auf, ihre Arbeit von Donnerstag bis Sonntag niederzulegen. Zudem wurde eine Urabstimmung über unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt. Schon Anfang März hatte die Gewerkschaft zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Sachsen-Anhalt aufgerufen.

Nahverkehr: Verdi bekommt Unterstützung im ÖPNV-Warnstreik

KAV-Verbandsgeschäftsführerin Diana Häseler-Wallwitz forderte Verdi auf, die Verhältnismäßigkeit zu wahren, Streiks zu unterlassen und gemeinsam am Verhandlungstisch Lösungen zu erarbeiten. „Diese Reaktion der Gewerkschaft stößt auf völliges Unverständnis und Entrüstung bei den Arbeitgebern“, so Häseler-Wallwitz.

Unterstützung für Verdi gab es hingegen vom Fahrgastverband Magdeburg, Fridays for Future Sachsen-Anhalt und Greenpeace Magdeburg. Sie stellten sich in einer gemeinsamen Solidaritätserklärung vom Donnerstag mit dem Bündnis Solidarisches Magdeburg, dem Klimabündnis Magdeburg und dem Bündnis Verkehrswende Elbe-Altmark hinter den Warnstreik.