Schäden Sachsen-Anhalt will Waldhilfen nachverhandeln
Gemeinsam mit Thüringen will Sachsen-Anhalt eine andere Verteilung der Millionenhilfen des Bundes erreichen.
Magdeburg/Erfurt (dpa) l Zur Beseitigung der schweren Waldschäden in Deutschland will neben Sachsen-Anhalt auch Thüringen eine andere Verteilung der Millionenhilfen des Bundes erreichen. Der Freistaat mache sich dafür stark, dass die Mittel nach Betroffenheit der Länder verteilt werden, teilte Thüringens geschäftsführender Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) mit. Auch Sachsen-Anhalts Agrarministerin Claudia Dalbert hofft auf mehr Mittel.
Nach der aktuellen Regelung solle das Land nur 4,4 Prozent der 98 Millionen vom Bund erhalten, teilte die Grünen-Politikerin mit. Allerdings entfielen etwa zehn Prozent der bundesweiten Waldschäden der vergangenen beiden Jahre auf Sachsen-Anhalt. Mitte 2020 solle nochmals über einen Ausgleich verhandelt werden.
Mehrere schwere Stürme, zwei Jahre extremer Trockenheit und eine Borkenkäferplage haben Sachsen-Anhalts Wäldern schwer zugesetzt. Der Zustand ist so schlecht wie noch nie seit Beginn der Erhebung. Forstwirte und Waldbesitzer werden noch lange damit beschäftigt sein, die Schäden zu beheben und Millionen neuer Bäume anzupflanzen. Ein zusätzliches Problem ist, dass wegen des Überangebots an gefällten Bäumen die Holzpreise im Keller sind.