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Integrationspreis Schulen und Arbeitgeber ausgezeichnet

Eine Stendaler Grundschule, ein Staßfurter Autohaus und ein Unternehmen aus Haldensleben bekommen den Integrationspreis Sachsen-Anhalts.

13.12.2016, 18:00

Magdeburg (dpa) l Vom Begegnungszentrum über engagierte Berufsschullehrer bis zu Ausbildungsbetrieben: Mit dem Integrationspreis Sachsen-Anhalt 2016 sind zehn Initiativen, Unternehmen und Projekte ausgezeichnet worden. Eine Fachjury hatte die Preisträger aus insgesamt 61 Bewerbungen ausgesucht, wie das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration am Dienstag in Magdeburg anlässlich der Preisverleihung mitteilte. Die Auszeichnungen sind jeweils mit 500 oder 1000 Euro verbunden.

Der Integrationspreis wird in drei Kategorien vergeben. Die Auszeichnung "Engagiert für Willkommenskultur" geht in diesem Jahr an das Interkulturelle Begegnungszentrum Oase aus Sangerhausen, die Initiative "offen.bunt.anders" aus Gräfenhainichen sowie "Willkommen in Köthen". Sie schafften Möglichkeiten der Unterstützung und Begegnung, wie das Ministerium mitteilte.

In der zweiten Kategorie "Zusammenleben von Anfang an – Kitas und Schulen gestalten Vielfalt" zeichnete die Jury die Berufsbildende Schule Aschersleben-Staßfurt aus, die binnen kurzer Zeit ihre Unterrichtskonzepte auf die schnell gestiegene Zahl von Migranten ausreichte. Zudem wurden die Stendaler Grundschule "Juri Gagarin" und das Dessauer Projekt "Die Junior-Märchenjurte 2016" der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis ausgezeichnet, in der sich einheimische und zugewanderte Kinder Märchen erzählen.

In der Kategorie "Bildung, Ausbildung, Arbeit" wurden laut Ministerium ein Autohaus in Staßfurt ausgezeichnet, das als erster handwerklicher Betrieb in der Stadt und der Umgebung einen syrischen Flüchtling zum Kfz-Mechatroniker ausbildet, sowie die Hermes Fulfilment GmbH in Haldensleben, die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft befristet beschäftigt.

Sonderpreise gab die Jury den Angaben zufolge an die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Leuna-Merseburg, die mit Hilfe eines arabischsprachigen Schwimmlehrers Schwimmkurse für Flüchtlingskinder und junge Erwachsene anbietet. Damit habe die DLRG auf Fälle von ertrunkenen Flüchtlingen reagiert, die nicht schwimmen konnten. Zudem sei das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt ausgezeichnet, das zentraler Ansprechpartner für die Integrationsarbeit sei.

Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) erklärte: "Die Projekte zeigen: Integration gelingt überall dort, wo sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und kennenlernen können." Mit dem Preis solle stellvertretend jungen Menschen Danke gesagt werden, die sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt engagierten.