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Seilbahn-Projekt 24.000 Euro für drittes Gutachten

Zum Streit um das Seilbahn-Projekt in Schierke wird ein drittes Gutachten erstellt. Es soll Ende August 2017 fertig sein.

07.07.2017, 17:25

Magdeburg/Schierke (dpa) l Der Landtag hat den Weg für ein drittes Gutachten im Streit um eine Seilbahn in Schierke freigemacht. Die Ausschüsse für Finanzen und Verkehr genehmigten den Auftrag in einer gemeinsamen Sitzung am Freitag. Nach Angaben des für die Vergabe zuständigen Verkehrsministeriums wird die Expertise rund 24.000 Euro kosten. In den vergangenen Wochen seien acht Angebote geprüft worden, sagte ein Sprecher. Den Zuschlag erhalte ein renommiertes Bundesinstitut. Am kommenden Dienstag soll der Auftrag offiziell erteilt werden, dann will das Ministerium auch den Namen des Instituts bekannt geben. Das Gutachten soll Ende August fertig sein.

In Schierke soll am Winterberg eine Seilbahn entstehen, die den Ort an die Wintersportgebiete im Westharz anschließt. Der Streit, ob die geplante Trasse einen seltenen Moorwald gefährdet, schwelt seit Monaten. Das Landesamt für Umweltschutz kam zu dem Ergebnis, dass das Projekt nicht mit Umweltrecht vereinbar ist. Ein Gutachten im Auftrag des Investors hält den Eingriff in die Natur für vertretbar. Die dritte Expertise soll Klarheit bringen. Die oppositionelle Linke sprach von einer Verschwendung von Steuergeldern.

Das Tourismusprojekt spaltet auch die schwarz-rot-grüne Landesregierung: CDU und SPD sind für die Seilbahn, die Grünen halten sie in Zeiten des Klimawandels für unsinnig.