Bahnverkehr an Feiertagen Sparangebote, neue Verbindungen und Streik: Das müssen Bahnreisende in Sachsen-Anhalt zu Weihnachten beachten
Viele Sachsen-Anhalter sind zu den anstehenden Feiertagen wieder mit der Bahn unterwegs, um Familie und Verwandte zu besuchen. Warum es dieses Jahr schon vorzeitig ein hohes Reiseaufkommen gibt und ob mit Streiks zu rechnen ist.
Magdeburg/Halle (vs) - Heiligabend steht vor der Tür. Und damit rückt auch die Frage näher, wann ich meine Verwandten besuche. Wer über die Feiertage Familie und Verwandte besuchen möchte, nutzt neben dem Auto auch oftmals die Bahn zur An- und Abreise. Wer Staus und stockendem Verkehr in Sachsen-Anhalt entgehen möchte, nutzt stattdessen den Zug.
Weihnachtsverkehr dieses Jahr schon früher
"Da Heiligabend in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, rechnen wir bereits in der gesamten Woche vor Weihnachten mit einer hohen Nachfrage", erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB). Das bedeutet demnach, dass der Weihnachtsverkehr in diesem Jahr bereits am 18. Dezember beginnen wird. Darauf würden auch die bereits getätigten Buchungen und die Prognosedaten der Deutschen Bahn hinweisen.
Auch für die Woche zwischen den Jahren rechnet die DB mit einer gleichmäßig verteilten hohen Nachfrage. Hier geht die Rückreisewelle nach den Weihnachtstagen in die Anreisewelle zum Silvester- beziehungsweise Neujahrsverkehr über. Daneben zeige sich, dass insbesondere Neujahr und der Folgetag – also der 1. und 2. Januar – verstärkt für die Heimreise genutzt werden.
Die Deutsche Bahn empfiehlt deshalb in jedem Fall, aufgrund des hohen Aufkommens, entweder über die Internetseite oder die App bei der Buchung zusätzlich einen Sitzplatz zu reservieren. Tickets für die Weihnachts- und Neujahrszeit seien bereits seit dem 11. Oktober 2023 buchbar. Damit der Geldbeutel geschont wird, bietet die Bahn ab Dezember auch günstige Sparpreistickets an. In jedem Fall gelte aber laut Bahn: "Wer früh bucht, spart Geld".
Metropolen stark nachgefragt
Am schnellsten und einfachsten lassen sich günstige Tickets mit der Bestpreissuche finden. Darüber hinaus empfiehlt die Bahnsprecherin: "Wer flexibel reisen kann, sollte die Hauptreisezeiten meiden und eher nach Verbindungen am frühen Morgen und späteren Abend suchen."
Zu den am stärksten nachgefragten Strecken gehören die Verbindungen zwischen den großen Metropolen wie Berlin und Hamburg, München und Hannover sowie zwischen Frankfurt am Main und Berlin, Stuttgart und München. Etliche dieser Verbindungen haben als Zwischenstopp entweder den Hauptbahnhof in Halle oder den Magdeburger Hauptbahnhof. Deshalb sei gerade bei diesen Verbindungen ein rechtzeitiges Buchen empfehlenswert.
Mehr Möglichkeiten mit dem Jahreswechsel
Durch den neuen Fahrplan, der bereits seit dem 10. Dezember 2023 greift, geht es von Magdeburg aus schneller nach Hamburg, Schwerin, Rostock und Berlin. Stendal erhält einen neuen ICE-Anschluss nach Frankfurt (Main) im Zwei-Stunden-Takt. In Halle gibt es zudem neue und schnellere Verbindungen nach Frankfurt (Main), Erfurt und Berlin. Zudem greift das Nachtzugangebot ab dem Jahreswechsel von Halle nach Paris. Diese Verbindungen werden anfangs dreimal die Woche, ab Herbst 2024 dann täglich fahren. Bereits jetzt ist das Nachtzugangebot nach Paris und Brüssel auch als Sachsen-Anhalter zu nutzen. Die Züge, die in Berlin starten, haben auch einen Stopp in der Saalestadt.
Werden Streiks kommen?
Ob es um die Feiertage zu Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GdL) kommen wird, ist laut Bahnsprecherin aktuell noch nicht absehbar. Sie sichert aber für den Ernstfall zu: "Es gibt für den Fall eines möglichen Streiks einen Notfahrplan. Während des letzten Streiks der GdL waren jedoch aufgrund der hohen Streikbeteiligung nur einzelne Fahrten in Sachsen-Anhalt möglich."