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Löcher in Sachsen-Anhalt Späte Rache des Bergbaus

In Sachsen-Anhalt öffnet sich etwa 30mal im Jahr die Erde. Grund sind alte Gruben, Schächte und Stollen. Besonders betroffen: Salzlabkreis, Harz und Mansfelder Land.

Von Bernd Kaufholz 16.02.2024, 06:00
1964 wurde der schiefe Turm von Staßfurt abgetragen. Das Gebiet um die St. Johannis-Kirche hatte sich über Jahrzehnte hinweg um sieben Meter abgesenkt.
1964 wurde der schiefe Turm von Staßfurt abgetragen. Das Gebiet um die St. Johannis-Kirche hatte sich über Jahrzehnte hinweg um sieben Meter abgesenkt. Archiv

Halle/Staßfurt - Immer wieder öffnet sich in Sachsen-Anhalt die Erde durch darunter liegende Hohlräume. Zuletzt Anfang des Jahres. Da hatte ein 28 Jahre alter Kleingärtner auf seiner Parzelle in der Anlage „Am Tierheim“ in Halle ein Loch entdeckt – nicht hervorgerufen, wie zuerst gedacht, durch Wühlmäuse. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen sogenannten Tagesbruch durch das Einsinken eines alten Bergwerkstollens handelt. Der Hohlraum – etwa einen Quadratmeter groß und ein Meter tief – wurde mit einer Tonne Erde verfüllt. Bereits 2020 und 2022 hatte es in benachbarten Anlagen ähnliche Vorfälle gegeben.